Busfahren in Ostfildern: Schapanesen und Jugend fordern Erhalt der Bustakte Das geplante Linienbündel sieht eine Ausdünnung der Bustakte auf die Fildern vor. Foto: Roberto Bulgrin

Die geplante Ausdünnung der Bustakte in Ostfildern kritisiert der Bürgerverein Schapanesen scharf. Auch die Jugendbeteiligung will zumindest das Angebot erhalten.

Die Ausdünnung der Buslinientakte im Landkreis Esslingen sorgt auch in Ostfildern für Ärger und Sorgen. In einem offenen Brief an Landrat Marcel Musolf und an Ostfilderns Oberbürgermeister Christof Bolay appelliert der Bürgerverein Schapanesen an die Politik, sich für den Erhalt des bestehenden Bustaktes einzusetzen. Auch die Jugendbeteiligung Ostfildern (JO)machte sich in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats für gute Busverbindungen auf die Fildern stark.

„Es besteht die Gefahr, dass die Anbindung des Scharnhauser Parks und der Parksiedlung sowohl nach Esslingen als auch an die Stadtteile Ruit und Scharnhausen und Kemnat leidet“, schreibt Ulrike Weitz, die Vorsitzende der Schapanesen. Das hätte für sie auch gravierende Auswirkungen auf die Stadtentwicklung: „Wir haben dieses Jahr 50 Jahre Ostfildern und das Zusammenwachsen der Stadtteile zu einer Stadt gefeiert. Es wäre falsch, im Nachgang eine Verschlechterung der Verbindung zwischen den Stadtteilen zuzulassen.“

Viele junge Leute ohne Auto nutzen die Busse auf die Fildern. Foto: Roberto Bulgrin

Der Scharnhauser Park sei mit der Stadtbahn sehr gut an Nellingen und Ruit sowie nach Stuttgart angebunden. Auch der Kreuzbrunnen bietet aus der Sicht von Ulrike Weitz mit zwei Buslinien eine gute Verbindung nach Scharnhausen, Neuhausen und Esslingen. Leider sei der Kreuzbrunnen für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, aber vom Zentrum des Stadtteils nicht fußläufig erreichbar. Das Zentrum des Stadtteils wird Stand heute nur von der Linie 122 nach Scharnhausen beziehungsweise Esslingen im Halbstundentakt bedient.

Das ärgert die Schapanesen. „Was heute schon zu wenig ist, soll in Zukunft noch gekürzt werden?“ Die Busse seien praktisch immer voll. „Der Scharnhauser Park ist ein Wohngebiet für alle Generationen und soll es auch bleiben.“ Dazu bedürfe es aber einer attraktiven öffentlichen Verbindung, nicht nur zu den klassischen Pendelzeiten.

Jugend macht sich für Erhalt des Bustakts in Ostfildern stark

Die Busse werden nach den Worten von Matthias Hornung gerade von Schülerinnen und Schülern sowie von Auszubildenden genutzt. Der Vertreter der JO appellierte in der Sitzung des Gemeinderats an Oberbürgermeister Christof Bolay und an die Gemeinderäte, alles zu tun, damit zumindest der Status quo erhalten bleibt. Gerade die jungen Leute in Scharnhausen und Kemnat, die keinen Stadtbahnanschluss haben, würden die Anschlüsse dringend brauchen.