Die Stadt Augsburg wird 2026 wohl etliche Millionen mehr an den Bezirk Schwaben bezahlen müssen, als bisher eingeplant sind. Hintergrund ist die so genannte Bezirksumlage, die der Bezirk Schwaben von Städten und Landkreisen erhebt. Weil dem Bezirk die Kosten vor allem für Sozialleistungen davonlaufen, verlangt er mehr Geld. Erst sah es so aus, als ob zusätzliches Geld des Freistaats die Probleme einigermaßen abfedert (wir berichteten), doch inzwischen ist klar, dass das nicht reichen wird. Auch eine vorsichtshalber gebildete Rücklage der Stadt wird nicht reichen, sodass Kämmerer Roland Barth noch an anderer Stelle im Haushalt suchen muss.

Augsburgs Finanzreferent warnt: „Können uns Bezirksumlage in dieser Form nicht mehr leisten“

Nach derzeitigem Stand wird die Stadt an den Bezirk wohl um die 153 Millionen Euro überweisen müssen. Zum Vergleich: 2024 waren es 110 Millionen Euro, 2015 noch 65 Millionen Euro. Barth warnte am Donnerstag im Stadtrat, dass man für 2026 schon irgendwie hinkommen werde, die Kosten des Bezirks aber ja nicht sinken werden. „Da lauert etwas. Wir sind an einem Punkt, wo wir uns die Bezirksumlage in dieser Form nicht mehr leisten können.“

Wie auch am Donnerstag bekannt wurde, bekommt Augsburg vom Freistaat im Zuge der so genannten Schlüsselzuweisungen im kommenden Jahr 218 Millionen Euro. Das entspricht in etwa der Schätzung von Barth. In der Vergangenheit konnte sich die Stadt allerdings häufig darüber freuen, mit höheren Beträgen als geplant vom Freistaat bedacht zu werden.

Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) wies darauf hin, dass die Stadt immerhin noch einen ausgeglichenen Haushalt aufstellen könne. In anderen bayerischen Städten und Landkreisen gelinge dies nicht oder nur mit größter Mühe. Der Nachtragshaushalt für 2026 ist bereits beschlossen. Die Verschuldung wird mit 481 Millionen Euro zum Jahreswechsel einen Rekordstand erreichen, soll bis Ende 2026 aber auf 470 Millionen Euro gesenkt werden. Für neue Projekte ist kaum Geld da. Ausnahmen sind der Umbau des Helmut-Haller-Platzes und die Umgestaltung des Platzes bei St. Michael.

  • Stefan Krog

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  • Augsburg

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  • Roland Barth

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