Nur noch zwei Familien übrig
Ist diese Christkindlesmarkt-Tradition in Gefahr?
18.12.2025 – 13:46 UhrLesedauer: 1 Min.
Zwetschgenmännle auf dem Christkindlesmarkt: Die Figuren aus getrockneten Pflaumen sind kult. (Quelle: IMAGO/Moritz Schlenk/imago)
Die Figuren aus getrockneten Pflaumen sind ein begehrtes Souvenir auf dem Christkindlesmarkt. Doch nur zwei Familien stellen sie noch her.
Sie gehören zum Christkindlesmarkt genau wie Drei im Weggla oder Rauschgoldengel. Doch die Zwetschgenmännle sind mittlerweile an deutlich weniger Ständen zu finden als früher. Nur noch an vier der 186 Verkaufsständen auf dem Weihnachtsmarkt werden die Figuren aus getrockneten Pflaumen angeboten. Dazu kommt: Die vier Stände werden von zwei Familien betreiben. Ist die Tradition also vom Aussterben bedroht?
Markus Lang vom Marktamt bestätigt auf Nachfrage der Nürnberger Regionalredaktion von t-online, dass es vor rund 20 Jahren noch deutlich mehr Händler mit Zwetschgenmännle auf dem Christkindlesmarkt gegeben hat. 2003 seien es beispielsweise noch neun Stände gewesen.
Die Suche nach Nachwuchs gestalte sich wie bei vielen traditionellen Handwerken „herausfordernd“. Weiter sagt Lang: „Die Herstellung der Zwetschgenmännle ist arbeitsintensiv, saisonal geprägt und erfordert handwerkliches Geschick, was die Weitergabe an eine nächste Generation nicht selbstverständlich macht.“
Dennoch glaubt der wissenschaftliche Mitarbeiter des Marktamts fest daran, dass die Tradition auch in Zukunft erhalten bleibt. Bei beiden Familien, die die traditionellen Figuren noch herstellen, hätten die Kinder den Betrieb bereits übernommen beziehungsweise wollten ihn künftig fortzuführen. Lang betont: „Vor diesem Hintergrund sind wir zuversichtlich, dass uns diese besondere Tradition der Zwetschgenmännle auch in Zukunft erhalten bleibt.“
