Der Kampf um den Aufstieg in die erste Fußball-Bundesliga entwickelt sich immer mehr zu einer Nervenschlacht. Nachdem die Konkurrenten gepatzt hatten, verpassten auch die beiden großen Favoriten 1. FC Köln und der Hamburger SV einen großen Schritt zur Rückkehr in die Erste Liga.
Trotz der Unterstützung von etwa 15.000 weiß gekleideten Fans konnten sich die Kölner bei Hannover 96 nicht den erhofften Vorsprung vor der Konkurrenz. In der 50. Minute hatte FC-Verteidiger Leart Paqarada nach einem Foul Gelb-Rot gesehen. Sieben Minuten späeter erzielte Lars Gindorf den Treffer zum 1:0-Endstand für die Gastgeber.
„Es war unfassbar geil, dass da so eine weiße Wand hinter uns steht. Dementsprechend ist es extrem bitter, dass wir heute nichts zurückgeben konnten“, erklärte Kölns Torhüter Marvin Schwäbe.
Den HSV, der mit 53 Punkten einen Zähler hinter den Kölnern auf Rang zwei liegt, erwischte es sogar im Heimspiel beim 1:2 gegen den Karlsruher SC. „Natürlich sind wir enttäuscht. Wir müssen die Kräfte wieder bündeln und zeigen, was in uns steckt“, befand Torhüter Daniel Heuer Fernandes.
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Damit ist die Entscheidung um die Rückkehr in die Bundesliga verschoben. Rechnerisch könnten es die Kölner am nächsten Wochenende frühestens am Sonntag schaffen, falls sie am Samstagabend ihr Heimspiel gegen den Tabellenletzten Jahn Regensburg gewinnen und ihre Konkurrenten anschließend keine Siege einfahren.
Kaiserslautern war der große Gewinner
Auch im Rennen um den Relegationsplatz bleiben fünf Teams ganz eng beisammen, doch der Konkurrenzdruck scheint die Kandidaten eher zu lähmen. Von den ersten sieben der Tabelle konnte bis auf den 1. FC Kaiserslautern mit dem neuen Trainer Torsten Lieberknecht am Wochenende keins gewinnen. Der 1. FC Magdeburg (50 Punkte) kam bei Hertha BSC zu einem 1:1, Paderborn (49) und Elversberg (49) trennten sich 1:1, weil die Saarländer in der Nachspielzeit noch trafen.
„Es ist brutal und schwierig zu akzeptieren. „Heute wird mir keiner ein Lächeln ins Gesicht zaubern können“, sagte Paderborns Trainer Paderborns Lukas Kwasniok und ärgerte sich über die verpasste Gelegenheit, Rang drei zu erobern. Auch der Vorjahresdritte Fortuna Düsseldorf (49) bleibt nach der spektakulären Aufholjagd beim 3:3 gegen den 1. FC Nürnberg nach 0:3-Rückstand weiterhin im Rennen. Tagessieger bleibt der 1. FC Kaiserslautern, der mit neuem Trainer und ebenfalls 49 Punkten auf Rang sieben steht.
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Der 1. FC Magdeburg hat mit einem Punkt Vorsprung die besten Chancen, zumal das Team noch gegen die beiden Mitkonkurrenten Paderborn am vorletzten und Düsseldorf am letzten Spieltag antritt. „Wenn wir da oben sind, wollen wir da oben bleiben. Und wir werden alles dafür tun“, sagte der Magdeburger Stürmer Baris Atik.
Die Düsseldorfer schienen sich am Samstagabend schon aus dem Aufstiegskampf zu verabschieden, ehe die Mannschaft nicht zum ersten Mal einen deutlichen Rückstand aufholen konnte. Das könnte Kräfte für die restlichen Spiele freisetzen. „Meine Mannschaft ist sensationell diese Saison“, sagte Fortuna-Trainer Daniel Thioune. „Sie kommt immer wieder zurück. Ich freue mich, dass sie sich am Ende heute noch belohnen konnte.“ (dpa)