Auf der Bundesstraße 1 in Berlin-Mitte entsteht zwischen Potsdamer Platz und Alexanderplatz ein neues Nadelöhr: Wegen Schäden am Bauwerk muss die Neue Gertraudenbrücke für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt werden, wie die Senatsverkehrsverwaltung mitteilte. 

Die Lastbeschränkung gilt demnach auch für den Busverkehr der BVG, deren Linien 200 und 248 andere Wege nehmen müssen. Für Einsatz- und Rettungsfahrzeuge soll eine Überfahrt möglich sein. Ansonsten darf die Brücke nahe dem Spittelmarkt nur noch zum Beispiel von Pkw, bestimmten Kleintransportern oder Zweirädern befahren werden.

Bei den jüngsten Prüfungen an dem 1977 errichteten Bauwerk seien Schäden festgestellt worden, hieß es. So biege sich die Brücke stark, wenn sie von schweren Fahrzeugen befahren wird. Zudem gebe es Hinweise auf Ermüdungsrisse von Schweißnähten der Längsträger an der unteren Seite des Bauwerks. 

Mühlendammbrücke auch marode 

Anfang des neuen Jahres werden an den Problemstellen eingehende Sonderprüfungen vorgenommen, wie die Verkehrsverwaltung weiter mitteilte. Bauwerksprüfern und Statikern legen dann die weiteren Schritte fest. „Die Arbeiten werden umgehend mit sofortiger Wirkung umgesetzt“, hieß es. „Mit Verkehrsbehinderungen muss gerechnet werden.“ 

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Die Neue Gertraudenbrücke überführt im Zuge der Leipziger Straße, der Gertraudenstraße und des Mühlendamms den Spreekanal. Sie liegt in der Nähe der Mühlendammbrücke über die Spree, die bereits zum Teil abgerissen ist und bis 2029 neu gebaut werden soll. Auch hier staut sich praktisch täglich der Verkehr. Die Probleme an der Neue Gertraudenbrücke können die Lage auf der wichtigen Ost-West-Verbindung weiter verschärfen. (dpa)