
In einem Spiel mit zwei unterschiedlichen Hälften hat sich der SC Paderborn gegen den SV Darmstadt 98 einen Punkt erkämpft. Beide Mannschaften trennten sich zum Auftakt des 17. Spieltags in der 2. Bundesliga mit 2:2 (0:2).
Marco Richter (4.) und Killian Corredor (37.) brachten den in der ersten Halbzeit abgezockt auftretenden SV Darmstadt in Führung. Der SCP drehte in Halfte zwei auf und kam durch Mika Baur (55.) und einem Handelfmeter von Sebastian Klaas (85.) noch zum Ausgleich.
Darmstadt hat es damit verpasst, den SCP in der Tabelle zu distanzieren und bleibt auf dem dritten Tabellenplatz. Paderborn steht punktgleich, aber mit der schlechteren Tordifferenz, auf Rang vier.
„Wir sollten schauen, dass wir auch in der ersten Halbzeit in so einem Topspiel ein bisschen mehr Power reinbekommen“, sagte Paderborn-Trainer Kettemann gegenüber der Sportschau. „In der zweiten Halbzeit hätte ich uns aber schon auch noch zugetraut, das Ding komplett zu ziehen.“
Entgegengesetzte Haltung bei Darmstadts Trainer Florian Kohfeldt. Im Sportschau-Interview sagte er nach dem Spiel, dass „eine 2:0-Führung in der ersten Halbzeit definitiv verdient war – auch in der Höhe. In der zweiten Halbzeit haben wir Paderborn dann eingeladen und kriegen einen Elfmeter, der auch einer ist. In Summe ein verdientes Unentschieden.“
Darmstadt erwischt Paderborn eiskalt
Der SCP startete schwungvoll ins Spiel – und wurde nach vier Minuten eiskalt erwischt. Darmstadts Sergio López erlief einen langen Ball von Kai Klefisch kurz vor der Grundlinie und flankte direkt in den Strafraum. Dort legte Isac Lidberg klug ab auf Richter, dessen abgefälschter Schuss im rechten unteren Eck einschlug.
Die Spieler des SV Darmstadt jubeln nach dem Führungstreffer gegen Paderborn
Paderborn war nach dem Gegentreffer sichtlich angeknockt. Darmstadt zog sich tief in die eigene Hälfte zurück und hielt den SCP vom eigenen Tor weg. Kamen die Paderborner mal vor den Darmstädter Kasten, spielten sie es zu umständlich aus.
Corredor erhöht noch vor der Pause
Wie Effizienz aussieht, zeigten die Gäste in der 37. Minute. Der SCP bekam den Ball an der eigenen Eckfahne nicht geklärt. Über Umwege landete der Ball bei Richter, dessen Schuss noch von Raphael Obermaier abgeblockt wurde. Corredor stand jedoch richtig und vollstreckte eiskalt zum 2:0 für Darmstadt.
Der SCP lief in den folgenden Minuten noch einmal an, ging aber trotzdem mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause.
Baur bringt SCP zurück ins Spiel
SCP-Trainer Ralf Kettemann reagierte und brachte zur zweiten Halbzeit mit Steffen Tigges einen großen, wuchtigen Stürmer in die Partie. Es war dann aber der kleine, quirlige Baur, der Paderborn neue Hoffnung brachte. Nach Ablange von Laurin Curda zirkelte Baur den Ball aus 20 Metern an vielen Darmstädter Abwehrbeinen vorbei ins untere rechte Eck (55.).
Das Tor war der durchaus verdiente Lohn für eine klare Leistungssteigerung der Paderborner nach der Pause. Die Ostwestfalen agierten nun viel griffiger, aggressiver und zielstrebiger. Doch auch Darmstadt blieb brandgefährlich. In der 64. Minute rettete die SCP-Defensive in höchster Not, aber letzlich erfolgreich, gegen Luca Marseiler und Lidberg.
Paderborn rennt an – und belohnt sich
Ansonsten spielte in der zweiten Halbzeit aber nur der SCP. Die Paderborner versuchten immer wieder, an die Grundlinie zu kommen und den Ball dann in die Mitte zu legen. Darmstadt kam kaum noch zur Entlasung, Paderborn schaffte es aber nicht, den Ball wirklich gefährlich auf das Tor zu bekommen.
Paderborns Laurin Curda (l.) wird von Hiroki Akiyama verfolgt.
Zehn Minuten vor dem Ende wurde es dann knifflig im Darmstädter Strafraum. Nick Bätzner köpfte Darmstadts Kai Klefisch aus kurzer Distanz an den Arm. Schiedsrichter Bastian Dankert ließ zunächst weiterspielen, wurde einige Augenblicke später aber doch von Video-Assistent Daniel Schlager an den Bildschirm gebeten. Und nach Ansicht der Bilder entschied Dankert doch auf Strafstoß für den SCP. Klaas trat an und verwandelte sicher zum 2:2. (85.).
Auch in den Schlussminuten spielte nur noch Paderborn. Tief in der Nachspielzeit hatte Obermaier per Freistoß noch die Chance auf den Siegtreffer, zielte aber zu hoch.
Paderborn in Kiel, Darmstadt in Bochum
Nach der Winterpause ist Paderborn bei Holstein Kiel zu Gast (18.01.2025, 13.30 Uhr). Der SV Darmstadt ist am Tag zuvor beim VfL Bochum zu Gast (13.30 Uhr).
