Berlin – Dieser „Strafzettel“ hat sich gewaschen! Weil Miles die Parkgebühren umging, muss der Carsharing-Anbieter nun eine Millionensumme an die Stadt Berlin bezahlen.

Das Unternehmen hat 25 Millionen Euro an die Landeskasse der Hauptstadt überwiesen – weil es jahrelang zu wenig Parkgebühren gezahlt hat. Das teilte die Staatsanwaltschaft Berlin am Freitag mit.

Der Vorwurf wiegt schwer: Die Ermittler gehen davon aus, dass Miles seine automatisierten Abrechnungssysteme gezielt manipuliert hat. Carsharing-Firmen zahlen Parkgebühren normalerweise automatisch über GPS-Daten ihrer Fahrzeuge. Bei Miles aber wurde die Datenübermittlung zwischen Januar 2019 und Oktober 2023 „zeitweise manuell unbemerkt unterbrochen“, so die Staatsanwaltschaft.

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Die Folge: Für eine große Zahl gebührenpflichtiger Parkvorgänge wurden keine Parkscheine gelöst. Wie viele genau, ließ sich nicht mehr feststellen. Die 25 Millionen Euro orientieren sich deshalb am geschätzten Schaden.

Das Unternehmen verzichtete auf Rechtsmittel, zahlte das Bußgeld sofort und führte eine „umfangreiche und aufwendige interne Untersuchung“ durch. Außerdem wurde das Abrechnungssystem nachgebessert.

Miles erklärte: „Seit Bekanntwerden der Vorwürfe hat Miles bestehende strukturelle und technische Herausforderungen des Abrechnungsprozesses zum Handyparken gezielt adressiert.“ Und weiter: „Unser Blick richtet sich jetzt nach vorne.“