Nach Selenskyj-Trump-Treffen: Deutsche Außenpolitiker vorsichtig optimistisch
Nach einem Treffen des ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump haben mehrere deutsche Außenpolitiker vorsichtigen Optimismus über einen möglichen neuen Kurs in der Ukraine-Politik Washingtons geäußert.
„Trumps jüngste Äußerungen lassen darauf schließen, dass er angesichts der Hinhaltetaktik des Kreml die Geduld mit Putin verliert“, sagte der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, der „Rheinischen Post“ (Montagausgabe). Hardt attestierte dem Republikaner Trump in der „Welt“ gar ein „diplomatisches Meisterstück“.
Der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Nils Schmid, nannte es „eine gute Entwicklung, dass Trump zumindest seine Rhetorik zugunsten der ukrainischen Interessen verändert hat“. Es müsse sich jedoch zeigen, wie sich das auf die Verhandlungsführung des US-Präsidenten auswirke.
Hoffentlich bleibe „die Erkenntnis der Realität“ bei Trump von Dauer, sagte Grünen-Außenpolitikerin Agnieszka Brugger der „Welt“. Der Republikaner habe lange „versucht, das seit über Jahren Offensichtliche umzudeuten“.
Anders sah das Linken-Fraktionschef Sören Pellmann. Es gebe keinen „grundlegenden Wechsel“ in Trumps Ukraine-Politik. Trumps Ziel sei „nicht Frieden in der Ukraine, sondern mehr Einfluss für die USA“. (AFP)