Newsblog zum Ukraine-Krieg

Putin-Gesandter reist nach Miami

Aktualisiert am 20.12.2025 – 05:27 UhrLesedauer: 34 Min.

Kirill Dmitriev ist Putins Mann für Gespräche zum Ukraine-Krieg. (Archivbild)Vergrößern des Bildes

Kirill Dmitriew ist Putins Mann für Gespräche zum Ukraine-Krieg. (Archivbild) (Quelle: IMAGO/Roman Naumov/imago)

Die Ukraine-Gespräche sollen in den USA weitergehen. In Russland herrscht Zufriedenheit mit den Ergebnissen des EU-Gipfels. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Der russische Sonderbeauftragte Kirill Dmitrijew reist nach Miami. Dort solle er den
Trump-Vertrauten Steve Witkoff und dessen Schwiegersohn Jared Kushner treffen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von einem russischen Insider. Dreiergespräche mit Beteiligung der Ukraine seien nicht geplant, heißt es. Auch der deutsche Unterhändler Günter Sautter soll an Gesprächen teilnehmen.

Bei einem russischen Raketenangriff auf die Hafeninfrastruktur in der ukrainischen Schwarzmeerregion Odessa sind ukrainischen Angaben zufolge sieben Menschen getötet worden. 15 weitere seien verletzt worden, teilen der stellvertretende Ministerpräsident Olexij Kuleba und der Gouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper, mit. Russland habe die Region am späten Abend mit ballistischen Raketen angegriffen, schreibt Kuleba auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Einem Insider zufolge galt der Angriff

US-Geheimdienste gehen mehreren Berichten zufolge weiterhin davon aus, dass der russische Präsident Wladimir Putin die gesamte Ukraine erobern und Gebiete des ehemaligen Sowjetimperiums beanspruchen will. Der jüngste der Geheimdienstberichte stammte vom September, sagte eine der insgesamt sechs mit den Einschätzungen vertrauten Personen. Demnach stimmen die US-Erkenntnisse mit den Ansichten europäischer Regierungen überein. „Die Geheimdienste sind schon immer davon ausgegangen, dass Putin mehr will“, sagte der demokratische Abgeordnete Mike Quigley aus dem Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses. Die Darstellung steht im Widerspruch zu den Friedensbemühungen der US-Regierung des republikanischen Präsidenten Donald Trump, der erklärt hat, dass Putin
den Krieg beenden will.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat seinen Ukraine-Unterhändler Günter Sautter zu den für das Wochenende geplanten Gesprächen zwischen den USA und Russland über eine Friedenslösung nach Florida geschickt. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr, brach der außenpolitische Berater des Kanzlers am Freitag nach Miami auf, wo er „informelle Gespräche mit der US-Regierung“ führen werde. Geplant ist ein Gespräch mit dem Ukraine-Sonderbeauftragten von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff. Auch Vertreter von Großbritannien und Frankreich sollen daran teilnehmen. Gespräche der deutschen und russischen Seite sind nicht geplant.