Die Geschichte eines Obdachlosen aus Stuttgart, der kurz vor Weihnachten 200 Euro seines zusammengetragenen Flaschenpfandes an eine alleinerziehende Mutter gespendet hat, erfährt bundesweit Aufmerksamkeit. „Die Meldung ist viral gegangen und hat in ganz Deutschland für bewegende Reaktionen gesorgt“, berichtet Svenja Gruß, Vorständin des Sozialdienstes katholischer Frauen, der die Geldspende weitergereicht und publik gemacht hat. „Viele Menschen haben sich gemeldet, die ihm zu Weihnachten etwas Gutes tun wollen.“

Die 51-Jährige hat dem Obdachlosen mit dem Spitznamen „Schwalbe“ persönlich von dem großen Echo berichtet. Sie kenne den Obdachlosen gut, möchte aber anonym bleiben. „Darüber hat er sich sehr gefreut, aber auch deutlich zum Ausdruck gebracht, dass er selbst nichts benötigt.“

Spenden hat bei Schwalbe schon Tradition

Svenja Gruß zitiert ihn mit den Worten: „Ich brauche nichts. Ich habe was ich brauche. Ich lebe bloß anders, das heißt nicht, dass es mir schlecht geht.“ Die Leute könnten das Geld dem Sozialdienst spenden, der das Geld dann an alleinerziehende Mütter in Not weitergibt.

In dem Gespräch erklärte er auch, dass es für ihn nicht ungewöhnlich sei zu spenden. Das mache er jedes Jahr, verriet „Schwalbe“. Dafür sammle er Pfandflaschen und lege von dem Geld jeden Cent beiseite, den er nicht selbst benötige.

In diesem Jahr kamen 200 Euro zusammen, die er alleinerziehenden Mütter spendete, damit sie es an Weihnachten, dem „Happy-Birthday-Jesus“-Fest „etwas schöner haben“, wie er auf einem Zettel schrieb, den er seiner Geldspende beilegte. „Mein Glaube ist ein Ding zwischen mir und Jesus persönlich“, sagte er Svenja Gruß, die von „Schwalbes“ Haltung tief beeindruckt ist: „Wie gut, dass er uns daran erinnert, worum es an Weihnachten wirklich geht: um Menschlichkeit und Zusammenhalt.“

Unter dem Stichwort „Schwalbe“ kann man über folgendes Konto für alleinerziehende Mütter in Not spenden: Sozialdienst katholischer Frauen, IBAN: DE40 6005 0101 0002 0181 00.