Dort werden künftig „Zukunftsbäume“ wachsen – Baumarten, die mit heißen und trockenen Sommern besser zurechtkommen. „Wir pflanzen hier die Baumchampions des Südens wie Edelkastanie, Flaumeiche und Vogelkirsche“, sagt Stirnweiss. „Wir haben sehr genau hingeschaut, wie Wälder in Regionen, deren Klima wir bald erben werden, funktionieren.“ 

Einige mediterrane Baumarten wie die Pinie hätten es wegen der Frostgefahr noch nicht auf die Kandidatenliste für die Zukunftsbäume geschafft. „Wir liegen hier auf dem 50. Breitengrad. Für die Pinie sind unsere Winter zu kalt“, sagt Stirnweiss, während seine Mitarbeiter mit Hilfe von langen Hanfseilen und Meterstäben das kreisförmige, nach dem englischen Statistiker John Nelder benannte Pflanzschema abstecken.

Die Erntebaumarten werden ringförmig gepflanzt. Im Laufe der Jahre werden die meisten Exemplare ausscheiden und nur ein Erntebaum mit dem schönsten Stamm und der vitalsten Krone in der Kreismitte übrig bleiben. Auf den Radachsen werden Hilfsbäume in zunehmenden Abständen gepflanzt. Diese Hilfsbäume sollen Schatten spenden, damit die Erntebäume nicht zu astig werden. Außerdem sollen sie den Boden rund um die Erntebäume beschatten, um die aufkommende Bodenvegetation klein zu halten.