Die Kunsthalle Barmen befindet sich seit 2024 in einer Phase der Neuausrichtung. Mit der Übernahme durch die Fakultät für Design und Kunst der Bergischen Universität Wuppertal entsteht ein Ort, an dem Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft aufeinandertreffen. „Im Rahmen des universitären Transferprojekts wird die Kunsthalle zu einer ,Wuppertaler Wunderkammer`, in der interdisziplinäre Zusammenarbeit zum zentralen Prinzip wird“, so die Verantwortlichen.
Theoretische Konzepte in Beziehung zu künstlerischen Arbeiten
Die neue Ausstellung „effort + flow – Mathematik und Kunst im Austausch“ führe diesen Ansatz konsequent fort. Sie entsteht in Kooperation mit dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereich Port-Hamiltonian Systems der Bergischen Universität, der an der Schnittstelle von Mathematik, Ingenieurwesen und Physik grundlegende Modelle für Energieflüsse und dynamische Wechselwirkungen erforscht. Erstmals würden diese theoretischen Konzepte in Beziehung zu künstlerischen Arbeiten gesetzt und zugleich als Impulse für gestalterische und künstlerische Forschung genutzt.
Im Zentrum würden Werke stehen, die Prinzipien mathematischer Modellbildung reflektieren: Energie, die in Objekten und Umwelten zirkuliert; Kräfte, die sich koppeln und rückkoppeln; Felder, die sich organisieren, schwingen oder Gleichgewichte suchen; Schnittstellen, an denen Systeme aufeinandertreffen. Gezeigt werden Installationen, Objekte, Videos und interaktive Experimente u. a. von Katja Davar, Sabrina Fritsch, Theo Jansen, Fischli/Weiss und Thomas Rentmeister. Sie reichen von algorithmischen und kinetischen Prozessen bis hin zu Arbeiten, die ökologische oder soziale Systeme sichtbar machen.
Kunsthalle Barmen verbindet Mathematik und Kunst
Mathematik und Kunst begegnen sich innerhalb der Kunsthalle Barmen als zwei eigenständige, aber anschlussfähige Erkenntnissysteme. „Beide suchen nach Mustern, Energieströmen und Strukturen, die Welt formen und Wirklichkeit modellieren – jedoch auf unterschiedliche Weise. Die Ausstellung macht diese Übergänge sichtbar: ein Suchen nach Resonanz, nach gemeinsamen Vokabularen, nach Bewegungen zwischen Struktur und Wahrnehmung“, so die Verantwortlichen. »red«
„effort + flow – Mathematik und Kunst im Austausch“ in der Kunsthalle Barmen
Ein umfassendes Begleitprogramm mit Vorträgen, Workshops und Führungen soll die Thematik der Ausstellung vertiefen. Das Programm wird bis zum Ausstellungsbeginn auf der Webseite der Kunsthalle Barmen veröffentlicht: kunsthallebarmen.de
Die Vernissage findet amFreitag, 16. Januar 2025 um 19 Uhr in der Kunsthalle (Geschwister-Scholl-Platz 4-6, Wuppertal – GoogleMaps) statt. Anschließend ist sie bis zum 29. März 2026 donnerstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Besuch ist kostenfrei.