Ralph Essers aus Aachen meldet sich zum Text „Kanzler will Palästina derzeit nicht anerkennen“ zu Wort:
Kanzler Friedrich Merz wertete Benjamin Netanjahu durch seinen Besuch auf und bot ihm eine weitere Bühne für seine Wahrheitsverdrehungen, die denen von Donald Trump und Wladimir Putin in nichts nachstehen. Wann wird man in der Union endlich verstehen, dass Deutschland zwar grundsätzlich Israel unterstützen sollte, aber natürlich dann nicht, wenn die israelische Regierung grausame Verbrechen begeht. Früheres Unrecht darf niemals Legitimation für die Unterstützung von jetzigem Unrecht sein. Diese Argumentation würde jede(r) Zwölfjährige verstehen, nur führende Unionspolitiker schaffen das nicht. Das Waffenembargo muss sofort umfassend wieder aufgenommen werden. Ein atomwaffenfähiges U-Boot können wir hier in Deutschland leider besser brauchen als die Israelis, die ja schon einige haben. Im Übrigen muss Deutschland sich dringend von dem unsäglichen Blankoscheck „Staatsräson“ verabschieden und in Kooperation mit den europäischen Partnern, die das schon lange tun, offen gegen diese israelische Regierung agieren. Mit Blick auf Trump sollte Merz sich mit Keir Starmer und Emmanuel Macron zusammentun und Trump mit einer Hinwendung Europas zu China drohen. Verhandlungen der EU über ein Handelsabkommen mit China könnten der Drohung Nachdruck verleihen. Sollte Trump einlenken, darf man sich nicht mit Worten abspeisen lassen, sondern wirkungsvolle Sanktionen gegen Russland und die Wiederaufnahme der US-Unterstützung für die Ukraine fordern. Um der Welt zu zeigen, dass wir bereit sind, unsere Verteidigung ab sofort selbst in die Hand zu nehmen, sollte das atomwaffenfähige U-Boot konfisziert, mit europäischen Atomraketen ausgestattet, und von der deutschen Marine in Dienst gestellt werden. Dies wäre eine Handlungsweise, die dem Begriff „Zeitenwende“ gerecht würde.