Große Party, traumhafte Kleider, super Stimmung!
Deutschland hat seine Sportler des Jahres 2025! Die wurden traditionell im Kurhaus Baden-Baden gekürt. Die Sieger: Zehnkampf-Weltmeister Leo Neugebauer (25), Biathlon-Weltmeisterin Franziska Preuß (31) und die Basketball-Europameister.
Biathlon-Weltmeisterin Franziska Preuß (31) wurde nach ihrem sechsten Platz im Massenstart beim Weltcup in Le Grand-Bornand zugeschaltet
Foto: WITTERS
Und es gab eine Premiere! Zum ersten Mal wurde auch der „Special Olympics Sportler des Jahres“ gekürt. Shorttrackerin Sophie Dziadek (18) ist erste Preisträgerin in der 79-jährigen Geschichte der „Sportler des Jahres“.
Dziadek unter Tränen: „Ich habe mich riesig gefreut und bedanke mich bei meiner Mama und meinem Trainer.“
Sophie Dziadek (18) ist die erste Special-Olympics-Siegerin bei der „Sportler des Jahres“-Wahl
Foto: WITTERS
Mit Neugebauer und den Basketball-Riesen gewannen in zwei der drei Hauptkategorien die Favoriten. Mit dem Erfolg von Preuß, die nach ihrem sechsten Platz im Massenstart beim Weltcup in Le Grand-Bornand nur zugeschaltet wurde, war nicht unbedingt zu rechnen.
Preuß: „Ich kann nur danke sagen. Es ist wirklich was Besonderes. Der letzte Winter lief von vorn bis hinten perfekt. Ich hoffe, wir haben mit der Mannschaft diese Saison auch noch was zu feiern.“
Franziska Preuß (31) am Sonntag beim Weltcup in Le Grand-Bornand
Foto: Getty Images
Gold-Dascha auf Platz 2
Die Verfolgungs-Weltmeisterin und Gesamt-Weltcupsiegerin verwies die Gymnastin Darja Varfolomeev (18), die im vergangenen Jahr gewann, auf Rang 2. Nur 48 Punkte lag Preuß vor der fünfmaligen Weltmeisterin von Rio de Janeiro. Rang 3 bei den Frauen heimste Schwimmerin Anna Elendt (24) ein, die in Singapur Weltmeisterin über 100 Meter Brust wurde.
Bei der Abstimmung, einer Kombination aus der Wahl der Sportjournalisten und einer Publikumswahl, durften pro Kategorie fünf Vorschläge gewählt werden, wobei der Erste fünf Punkte erhielt und der Fünfte einen.
Großer Vorsprung für Gold-Leo
Neugebauer hatte fast 1000 Punkte mehr als Schwimm-Weltmeister Florian Wellbrock (28), der ebenfalls in Singapur viermal Gold im Freiwasser gewann. Eine bislang einmalige Leistung. Dritter wurde Rad-Star Florian Lipowitz (25), der bei der Tour de France als erster Deutscher seit 2006 auf das Podium fuhr und als Dritter in Paris ankam.
Neugebauer: „Das Ding hier, die Trophäe, werden wir heute richtig feiern.“
Neugebauer bejubelt seine Auszeichnung mit Papa Terence und Moderatorin Lena Kesting
Foto: WITTERS
Auch sein Vater Terence Neugebauer sprach: „Ich entschuldige mich bei dir, dass ich so streng war. Und ich bedanke mich bei dir, dass ich so streng war und du zu mir gehörst.“
Doppelt so viele Punkte wie die Hockey-Nationalmannschaft der Männer bekamen die Basketball-Europameister nach ihrem überragenden Titel im Sommer. Deutschland Welt- und Europameister im Basketball, damit war vor wenigen Jahren nicht mal ansatzweise zu rechnen. Nach 1993, 2005 und 2023 sind die Korbjäger zum vierten Mal Mannschaft des Jahres.
Basketball-Bundestrainer Alex Mumbru (46): „Ich habe an den Verband und die Mannschaft sowie meinen Co-Trainer geglaubt.“
Titel-Gewinn in Riga: Die deutschen Basketball-Europameister
Foto: picture alliance / Christina Pahnke / sampics
Die Hockey-Männer wurden bei den Heim-Titelkämpfen in Mönchengladbach ebenfalls Europameister, aber der Hype um NBA-Star Dennis Schröder (32/Sacramento) war ungleich größer. Die Sprint-Staffel der Frauen mit Sina Mayer (30), Rebekka Haase (32), Sophia Junk (26) und Gina Lückenkemper (29), die in Tokio WM-Bronze holte, lief mit deutlichem Abstand als Dritte ins Ziel.
Die Sprint-Staffel der Frauen um Gina Lückenkemper, Sophia Junk, Rebekka Haase und Lisa Mayer (v.l.) auf dem Roten Teppich
Foto: WITTERS
Der emotionalste Moment war die Premiere der Ehrung für Sportler mit geistiger Einschränkung. Preisträgerin Sophie Dziadek gewann bei den Special Olympics in den Wintersportarten in Turin Gold über 333 Meter und Silber über 500 Meter.
Auch interessant
Anzeige
Auch interessant
Anzeige
Die Landshuterin ist erst seit 2022 aktiv. Die angehende Pflegerin beeindruckte die Jury durch die Kombination aus Sport und sozialem Engagement. Sie zeige nicht zuletzt durch das Bestehen des Führerscheins, dass Grenzen überwunden werden können. Dass sie sportlich und durch ihren Berufswunsch menschlich Verantwortung übernimmt, war ein weiterer Baustein.
Ein weiterer besonderer Moment: Tischtennis-Legende Timo Boll (44) wurde für sein Lebenswerk geehrt.
Zum Abschluss wurde noch an die verstorbene Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier (†31) erinnert. Ihr wurde ein Einspielfilm und ein Lied der Live-Band gewidmet. Dahlmeier war am 28. Juli bei einem Kletterunfall am Laila Peak tragisch durch einen Steinschlag ums Leben gekommen.
Ergebnisse
Männer:
1. Leo Neugebauer (Leichtathletik) 2343 Punkte
2. Florian Wellbrock (Schwimmen) 1377
3. Florian Lipowitz (Radsport) 1140
4. Lukas Märtens (Schwimmen) 786
5. Vinzenz Geiger (Nordische Kombination) 669
6. Amanal Petros (Leichtathletik) 537
7. Oliver Zeidler (Rudern) 302
8. Taliso Engel (Para-Schwimmen) 247
9. Niko Kappel (Para-Leichtathletik) 234
10. Nils Dunkel (Turnen) 219
Frauen:
1. Franziska Preuß (Biathlon) 1749 Punkte
2. Darja Varfolomeev (Rhythmische Sportgymnastik) 1701
3. Anna Elendt (Schwimmen) 880
4. Nathalie Armbruster (Nordische Kombination) 861
5. Julia Taubitz (Rodeln) 728
6. Malaika Mihambo (Leichtathletik) 705
7. Laura Philipp (Triathlon) 375
8. Ricarda Funk (Kanuslalom) 344
9 Karina Schönmaier (Turnen) 316
10. Lisa Tertsch (Triathlon) 312
Mannschaft:
1. Basketball-Nationalmannschaft Männer 2638 Punkte
2. Hockey-Nationalmannschaft Männer 1367
3. 4 × 100 m Staffel Frauen Leichtathletik 1051
4. Nationalmannschaft Nordische Kombination 800
5. Fußball-Nationalmannschaft Frauen 517
6. Rhythmische Sportgymnastik Nationalmannschaft 383
7. Minerva Hase/Nikita Volodin (Eiskunstlauf) 368
8. Mixed-Staffel Freiwasser 318
9. Bob-Team Johannes Lochner 275
10. Mixed-Team Turnen 194