Die Wild Wings haben am Sonntagnachmittag in der ausverkauften Helios Arena Nürnberg beim 3:4 nach Verlängerung in der DEL ihre sechste Niederlage in Folge kassiert. Bis zur 3:0-Führung war bei den Schwenningern leistungsmäßig alles im grünen Bereich – dann zeigten die Ice Tigers aber eine große Moral und nutzten die Fehler der Schwäne.
Wild-Wings-Angreifer Mirko Höfflin wollte nach der Overtime nicht alles schlechtreden: „Wir hatten unsere Chancen zum Sieg. Wir müssen das Positive aus dieser Partie mitnehmen.“
Die personelle Lage
Personell hatte Coach Steve Walker erneut umfangreich die Rotationsmaschine angeworfen. In der Abwehr kehrte der zuletzt pausierende Eric Martinsson zurück. Boaz Bassen stürmte wieder. Tylor Spink und Phil Hungerecker rotierten im Angriff raus. Dafür war Felix Scheel, der ein gutes Spiel machte, wieder dabei. Im Tor stand Joacim Eriksson.
Die Nürnberger hatten am Freitag daheim Dresden mit 5:1 abgefertigt und kamen mit viel Selbstvertrauen nach Schwenningen. Das Tor der Ice Tigers hütete Niklas Treutle.
Optimaler Start
Die Wild Wings erwischten einen Auftakt nach Maß. Nach nur 71 Sekunden musste Nürnbergs Charlie Gerard auf die Strafbank. Mit einem klasse Schuss überwand Martinsson im Powerplay Treutle zum 1:0. Wenige Augenblicke später hatte Tyson Spink die Chance, auf 2:0 zu stellen. Es folgte die Zeit der Faustkämpfe: Sebastian Uvira gegen Josef Eham und Boaz Bassen gegen Julius Karrer. Für jeweils fünf Minuten musste das Quartett in die Kühlbox.
Das zweite Drittel
Im Mittelabschnitt waren fünf Minuten gespielt, als die Wild Wings durch Felix Scheel (3. Saisontor) zum 2:0 nachlegten. Zach Senyshyn hatte mustergültig vorbereitet. Nur 33 Sekunden später holte Uvira einen Penalty für Schwenningen heraus – doch Tyson Spink setzte diesen an die Nürnberger Latte. In der 29. Minute erhöhte Mirko Höfflin aus kurzer Distanz – nach einem Blueliner von Dominik Bittner – auf 3:0.
Samuel Dove McFalls erzielte (32.) das erste Tor an diesem Nachmittag für die Franken. Das zweite folgte – nach Fehlerquelle der Wild Wings – durch Barratt (36.).
Felix Scheel ärgerte sich vor dem Schlussdrittel: „Jetzt haben wir Nürnberg wieder reingelassen.“
Der Nürnberger Ausgleich
In den letzten 20 Minuten wurde es zu einem Krimi. Die Ice Tigers jubelten in der 51. Minute über den 3:3-Ausgleich durch Samuel Dove McFalls nach einem Konter, profitierten von einem Stellungsfehler der Wild Wings. Aus Schwenninger Sicht nun inzwischen alles unglaublich!
Mirko Höfflin besaß noch eine Großchance kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit. Doch es ging in die Verlängerung.
Die Verlängerung
In der Overtime kassierte Ben Marschall nach 57 Sekunden eine umstrittene Strafe – das Powerplay nutzte Owen Headrick zum 4:3-Siegtreffer der Gäste.
Statistik
Wild Wings – Nürmberg 3:4 n.V (1:0, 2:2,0:1 – 0:1).
Tore: 1:0 Martinsson (3:00/5:4 – Assists: Szwarz), 2:0 Scheel (25:01 – Senyshyn), 3:0 Höfflin (28:19 – Bittner, Scheel), 3:1 McFalls (31:03 – Weber, Barratt), 3:2 Barratt (35:04 – Haiskinen, Murray), 3:3 McFalls (50:18 – Murray, Barratt) – 3:4 Headrick (61:33/5:4).
Strafen: Wild Wings: 24 – Nürnberg:22.
Schiedsrichter: Ansons/Huber. Zuschauer: 5113 (ausverkauft).