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Szene aus dem Kerber in den 1970er Jahren – lange war das Kaufhaus der Einkaufstempel der Fuldaer. © Stadtarchiv Fulda/Hubert Weber
Die Motive kehren zurück an ihren Entstehungsort: Im Konzeptkaufhaus Karl – dem ehemaligen Kaufhaus Kerber – ist eine Fotoausstellung zu sehen mit Fotomotiven aus dem einstigen Einkaufstempel.
Fulda – Kaufhäuser sind für viele Menschen Sehnsuchtsorte. Hier konnten kleine und große Wünsche in Erfüllung gehen – oder auch Wünsche bleiben, teilt die Magistratspressestelle mit. Für viele Fuldaer war zum Beispiel ein Besuch bei „Kerbersch Koarl“, dem Kaufhaus Karl Kerber in der Rabanusstraße, ein kleiner Feiertag: Kinder drückten sich die Nasen an Spielzeugvitrinen platt oder fuhren stundenlang Rolltreppe, Frauen strichen über feine Stoffe oder stöberten in der Feinkostetage, und nicht wenige Männer suchten Zuflucht in der Sportabteilung oder im Restaurant.
Foto-Ausstellung erinnert an alte Zeiten im Kaufhaus Kerber
Über mehr als 50 Jahre hinweg wurden die Fuldaer und ihre Sehnsüchte bei „Kerbersch Koarl“ von Hubert Weber (1931-2024) beobachtet und fotografiert. Der langjährige Pressefotograf hielt dort Winter- und Sommerschlussverkäufe, rauschende Feste sowie kleine und große Dramen mit seiner Kamera fest.
Die Ausstellung „Kerber. Fulda kauft ein. 1958-1991“ zeigt Fotografien Webers aus der Geschichte des Kaufhauses. Die Motive stammen aus dem Stadtarchiv und sind mehr als Presse-Schnappschüsse, sondern sie gelten als Zeitdokumente: Sie verdeutlichen, wie sich die Innenstadt mit ihren Einwohnern in den Jahren des Wirtschaftswunders veränderte.
Die Ausstellung, die vom 22. Dezember bis 30. April zu sehen ist, wird veranstaltet vom Kulturamt der Stadt im Erdgeschoss des Konzeptkaufhauses. Die Ausstellung wurde konzipiert, kuratiert und umgesetzt von der Geschichtsmanufaktur Kutzner aus Rasdorf und Dorian Schott Architektur aus Fulda. Shaggy Schwarz hat einen begleitenden Podcast umgesetzt.
Ausstellungseröffnung ist am Montag, 22. Dezember, um 18 Uhr. Bis 30. April ist die Schau montags bis samstags 10 bis 18 Uhr zu besichtigen. Kostenlose Kuratorenführungen mit Dr. Maximilian Kutzner sind am 7. Februar um 14.30 Uhr; am 7. März um 14.30 Uhr sowie am 11. April um 14.30 Uhr geplant. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. (nz)