Ermittlungen in Frankfurt
International agierender Drogen-Boss nach Deutschland ausgeliefert
23.12.2025 – 14:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Mann hält ein Päckchen Kokain in der Hand (Archivbild): Ein Führungsmitglied einer internationalen Drogengruppe soll im Rhein-Main-Gebiet Kokain verkauft haben. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Evgeniia Gordeeva)
Ein mutmaßlicher Kopf der Drogenbande „Die Firma“ ist nach Deutschland ausgeliefert worden. Die Ermittler werfen ihm zentrale Rollen im Kokainhandel vor.
Ein mutmaßliches Führungsmitglied der international agierenden Drogengruppe „Die Firma“ ist nach Deutschland ausgeliefert worden. Der 44-Jährige wurde am 22. Dezember aus Serbien überstellt. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main mit.
Der Mann steht im Verdacht, bandenmäßig mit Kokain in nicht geringer Menge gehandelt zu haben. Er soll zu den drei mutmaßlichen Führungspersonen der Gruppierung gehören. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und das Bundeskriminalamt ermitteln seit 2022 gegen „Die Firma“.
Nach Angaben der Ermittler soll der Mann zwischen Juni und September 2020 Bargeld der Gruppe verwaltet haben. Das Geld diente dem Ankauf von Kokain und dem Einsammeln von Verkaufserlösen. Zudem soll er selbst mindestens 300.000 Euro an einen Kurier eines Kokainlieferanten übergeben haben.
Im Herbst 2020 soll er innerhalb der Gruppe aufgestiegen sein. Ihm wird vorgeworfen, fortan für die Kokainverkäufe im Rhein-Main-Gebiet verantwortlich gewesen zu sein. Zwischen Oktober 2020 und Februar 2021 soll er mehrere Drogengeschäfte organisiert haben.
Im gesamten Ermittlungsverfahren gegen „Die Firma“ gibt es bislang 33 Beschuldigte. Bei internationalen Aktionstagen im Oktober 2023 und Oktober 2024 sowie durch spätere Auslieferungen wurden 18 Mitglieder oder Geschäftspartner festgenommen.
Zehn Angeklagte wurden bereits vom Landgericht Frankfurt am Main verurteilt. Die Freiheitsstrafen liegen zwischen drei Jahren und zehn Monaten sowie elf Jahren und sechs Monaten. In sieben Fällen sind die Urteile rechtskräftig. Zudem ordnete das Gericht die Einziehung von Vermögenswerten in Höhe von 2,9 Millionen Euro an. Weitere mutmaßliche Mitglieder sitzen derzeit in Kroatien in Haft.
