Stuttgarter Häuser 2025: Das sind fünf der schönsten Häuser in Stuttgart Harmonische Farbgebung: Umbau und Ertüchtigung eines Stuttgarter Kaffeemühlen-Hauses. Architekt: Simon Fehrle. Foto: Gregor Neschel

Es muss nicht immer abgerissen und neu gebaut werden. Wir zeigen fünf der architektonisch gelungensten Umbauten von Wohnhäusern und Villen in Stuttgart.

Wohnen war auch schon mal einfacher, könnte man angesichts der heftigen wohnungspolitischen Debatten konstatieren. Das gilt auch und vor allem für künftige Bauherrschaften in Stuttgart und anderswo, die immer öfter vor der schwierigen, manchmal existenziellen Frage stehen, ob sie lieber neu oder im Bestand bauen sollen.

Umbauten werten Stuttgart auf

Zur viel beschworenen ökologischen Bauwende gehören nun unbedingt die Vermeidung von unnötigem Ressourcenverbrauch, die energetische Sanierung und der Einsatz rezyklierfähiger Baumaterialien. Das ist nachhaltiger und wird gerne ausgezeichnet – ist aber gar nicht so einfach und für Architekten und Bauherren nicht ohne Risiko, finanziell, zeitlich und hinsichtlich des Nervenkostüms.

Doch wenn es gelingt, sind alle glücklich, die Bewohner wie auch die Nachbarn und Passanten. Denn solche Eingriffe werten auch häufig noch das Stadtbild entscheidend auf, wie beispielhafte Projekte von Stuttgarter Umbauten zeigen.

Gleichgültig, aus welcher Dekade das verwohnte oder sanierungsbedürftige Gebäude auch stammen mag, die Mühe lohnt sich fast immer. Jede Lösung ist individuell, man muss improvisieren und Geduld haben, was nicht schlecht sein muss. Schließlich lernt man seine gebaute Umwelt neu kennen, wertschätzt plötzlich die Baustile der Nachkriegszeit und sieht auch mal das Siedlungshaus aus den 1960er oder 1970er Jahren mit anderen Augen. Also: Umbau statt Abriss!

Die 5 Häuser und ihre Umbau-Architekten

  • Kaffeemühlen-Haus – Simon Fehrle, Tennigkeit+Fehrle Architekten
  • Betonhaus aus den 1970ern – Matthias Ludwig, büro für architektur
  • Villa von 1896 – Hadi Tandawardaja, SOMAA
  • Gründerzeit-Haus im Heusteigviertel: Philippe Frey, Frey Architekten
  • Haus am Hang im Westen: Sophie Frank, freie Architektin

Es sind architektonisch spannende Lösungen, über die wir in unserer Zeitung in diesem Jahr berichtet haben, sei es die überaus ambitionierte Sanierung und Umwidmung einer typischen Stuttgarter Kaffeemühle zu einem südfranzösisch anmutenden Familien-Domizil – und das einen Steinwurf vom Hölderlin-Platz entfernt. Oder der Umbau eines denkmalgeschützten Mietshauses im Heusteigviertel in wertige Gründerzeitwohnungen und Maisonette-Apartments mit prächtiger Aussicht auf die Stadt.

 So vieles in dieser Stadt ist erhaltenswert, und das längst nicht nur aus ökologischen Gründen. Denn gute Architektur wird erst dann nachhaltig, wenn sie nicht abgerissen wird. Im folgenden unsere Auswahl an beispielhaften Umbauten in Stuttgart:

Die Kaffeemühle in Stuttgart-Nord

Eine umgebaute und energetisch sanierte Villa aus den 1930ern:

Denkmalgeschützte Beton-Villa in Stuttgart

Ein umgebautes Architektenhaus aus den 1970ern aus Beton:

Architekten-Villa in Stuttgart-Nord

Nach einem Wasserschaden wird eine Villa von 1896 behutsam saniert:

Gründerzeit-Haus im Heusteigviertel

Zwei Brüder bauen das Haus der Großmutter um und schaffen zusätzlichen Wohnraum:

Haus am Hang in Stuttgart-West

Ein Wohnhaus aus den 1930ern wird von einer erfahrenen Architektin sensibel saniert:

Fotografien der vorgestellten Häuser finden sich in der Bildergalerie.