
Stand: 25.12.2025 15:19 Uhr
Eine „besonders herausfordernde Lage“ fanden die Feuerwehrleute bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Wildeshausen (Landkreis Oldenburg) vor. Das Feuer war in der Weihnachtsnacht im Treppenhaus ausgebrochen.
Nach Angaben der Polizei war ein Stromverteilerkasten in Brand geraten. Zwar sei es den Bewohnern gelungen, den Brand noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr selbst zu löschen, weil das Treppenhaus und einige Wohnungen jedoch stark verraucht waren, mussten die Feuerwehrleute zahlreiche Bewohner ins Freie retten. Laut Feuerwehr war zunächst unklar, wie viele Personen sich noch im Gebäude befanden, allerdings sollten auch Kinder und Hunde in den Wohnungen sein.
Feuerwehr: „Dramatische Szenen“
An der Rückseite des Gebäudes hätten sich „dramatische Szenen“ abgespielt. Mehrere Menschen standen laut Feuerwehr an Fenstern und auf Balkonen und riefen um Hilfe. Einige seien über Fenster auf Vordächer geklettert. Unter Atemschutz gingen einige Rettungskräfte ins Gebäude, während weitere mit Leitern Menschen aus dem Gebäude halfen. Zudem setzte die Feuerwehr eigenen Angaben zufolge Ventilatoren ein, um den Rauch aus dem Treppenhaus zu bekommen. Die Einsatzkräfte retteten 13 Menschen aus dem Haus, darunter vier Kinder. Auch zwei Hunde konnten in Sicherheit gebracht werden.
Vier Menschen im Krankenhaus
Vier Personen wurden laut Polizei mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser gebracht. Die Feuerwehr betont in dem Zusammenhang, dass Rauch oft tödlicher ist als die Flammen selbst und verrauchte Bereiche deshalb niemals betreten werden sollten. Den Schaden an dem historischen Bahnhofsgebäude schätzen die Ermittler auf rund 100.000 Euro. Das Haus ist derzeit nicht bewohnbar, der Strom wurde vorsorglich abgeschaltet. Die Bewohner können in einer Notunterkunft unterkommen. Die Polizei ermittelt jetzt zur Brandursache.

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Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 25.12.2025 | 15:00 Uhr