Stuttgart – Sie sind in Bereitschaft, damit andere in Ruhe feiern können. Auf ganz besondere Weise haben sich jetzt Anwohner bei der Feuerwehr bedankt. Mit einem überraschenden Gaumenschmaus!
Am ersten Weihnachtsfeiertag wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Stuttgart (Baden-Württemberg) gegen 12.10 Uhr zu einem Brand gerufen: Anwohner sahen dicke Rauchwolken an einem Wohn- und Geschäftshaus in der Leonhardstraße, alarmierten die Retter über 112. In einem Keller war ein Feuer ausgebrochen, der Qualm zog bis ins Nachbargebäude. Die Beamten konnten den Brand schnell unter Kontrolle bringen. Am langwierigsten war die vollständige Entlüftung des Hauses. Außerdem mussten die Wehrmänner den Brandschutt aus dem Keller des Mehrfamilienhauses in dem Rotlichtviertel entsorgen. Ein Patient wurde dem Rettungsdienst mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung übergeben.
Nach fünf Stunden konnte die Feuerwehr den Einsatz als beendet erklären
Foto: Andreas Rosar
Weihnachtsessen für die Feuerwehr
Quasi ein Routine-Einsatz für die Feuerwehr, wenn da nicht plötzlich Anwohner mit einem ganz besonderen Weihnachtsangebot aufgetaucht wären: Plötzlich gab es Spätzle, Rotkohl, Braten und zum Dessert noch Schokomousse! Brandrat Daniel Anand (37), Einsatzleiter und Sprecher der Stuttgarter Feuerwehr, zu BILD: „Für uns war der Kellerbrand erst einmal ein normaler Einsatz. Den wir mithilfe der Anwohner auch gut in den Griff bekommen haben. Als uns dann plötzlich von den Anwohnern ein komplettes Weihnachtsmenü aufgetischt wurde, ging uns das Herz auf. Das erlebt man nicht alle Tage.“
Den fleißigen Löschkräften wurde ein beheizter Raum zum Aufwärmen und darüber hinaus heiße Getränke angeboten. Die Lebensmittel waren von den Feierlichkeiten am Vortag übrig geblieben.
Was für eine tolle Geste: Ein Schild weist den Einsatzkräften den Weg zum Weihnachtsmenü
Foto: Feuerwehr
Spätzle, Rotkohl und Braten: So wurden die Feuerwehrleute nach ihrem Einsatz von Anwohnern „belohnt“
Foto: Feuerwehr
Schadenshöhe und Ursache des Feuers sind noch unklar. Die Polizei ermittelt. Ob das Gebäude weiter bewohnbar ist, ist noch geklärt. Insgesamt waren rund 20 Feuerwehrleute im Einsatz.