Förderung verfällt

Hoffnung schwindet: Frankfurts Fernsehturm bleibt dicht

Aktualisiert am 27.12.2025 – 06:55 UhrLesedauer: 2 Min.

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Der Frankfurter Fernsehturms: Die Bar-Ebene lag bei 218,46 Metern über dem Erdboden, die Tanzfläche bei 221,91 Metern. (Quelle: Lando Hass/dpa)

Die Hoffnung auf die Wiedereröffnung des Europaturms schwindet: Ende des Jahres verfallen Förderzusagen. Andere Städte zeigen, wie es geht.

Frankfurt von oben aus den Fernstern des Fernsehturms genießen? Diese Hoffnung schwindet. Der Besitzer des Turms, der DFMG Deutsche Funkturm GmbH, geht davon aus, dass der Turm nicht wiedereröffnet wird. Der Europaturm wurde 1999 für die Öffentlichkeit geschlossen. Zuvor gab es dort ein Drehrestaurant und eine Diskothek.

Zusammen mit der Stadt Frankfurt hatte die DFMG eine Machbarkeitsstudie für die Wiedereröffnung ausgearbeitet. Der Investitionsbedarf wurde in der Studie auf rund 50 Millionen Euro geschätzt. Der Bund hatte zugesichert, die Hälfte der Sanierungskosten zu tragen, wenn die andere Hälfte vom Land Hessen und der Stadt Frankfurt übernommen würden.

Diese Förderzusage hat laut DFMG ein Ablaufdatum Ende 2025. „Aktuell müssen wir davon ausgehen, dass die Fördermittel verfallen und das Wiedereröffnungsprojekt damit nicht umgesetzt wird. Trotz des großen öffentlichen Interesses konnten sich das Land und die Stadt bis heute nicht auf eine gemeinsame Co-Finanzierung verständigen“, sagte DFMG-Sprecher Benedikt Albers der Deutschen Presse-Agentur.

„Wie es besser gehen kann, sehen wir aktuell in Hamburg und Dresden“, sagt Albers. In beiden Städten liefen Wiedereröffnungsprojekte. „Unter den gleichen Finanzierungsbedingungen, die auch für Frankfurt angedacht waren“, wie der Sprecher berichtet.

In Hamburg stehe der Abschluss des Baugenehmigungsverfahrens bevor, in Dresden bereite man dieses vor. In beiden Städten unterstützt der Bund jeweils mit der Hälfte der notwendigen Sanierungskosten.

So ganz will sich die Funkturm GmbH noch nicht mit dem Aus in Frankfurt abfinden: „Wir hoffen, dass diese Beispiele trotz der nun verfallenden Fördermittel positive Impulse nach Frankfurt senden und sich neue Möglichkeiten auftun werden.“

„Wir erleben außerdem ein großes Interesse in der Bevölkerung“, sagte Albers. In der Kanzel auf mehr als 200 Metern Höhe könnte man auf 3.000 Quadratmetern Nutzfläche „Deutschlands höchste Dachterrasse mit einem einzigartigen Blick auf die Frankfurter Skyline“ einrichten.