Vor Start der Vierschanzentournee

Experte spricht von DSV-„Fluch“

27.12.2025 – 08:34 UhrLesedauer: 1 Min.

Philipp Raimund: Er hat diese Saison bisher überzeugt.Vergrößern des Bildes

Philipp Raimund: Er hat diese Saison bisher überzeugt. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON/imago-images-bilder)

Am Sonntag beginnt die Vierschanzentournee. Seit Sven Hannawald gab es keinen deutschen Sieger mehr. Toni Innauer benennt das Problem aus seiner Sicht.

Skisprung-Olympiasieger Toni Innauer hat die lange Wartezeit Deutschlands auf einen Sieg bei der Vierschanzentournee mit dem hohen Druck auf die Gastgeber erklärt. Seit dem Triumph von Sven Hannawald im Jahr 2001/02 blieb Deutschland ohne Erfolg, während Österreichs Durststrecke im letzten Winter durch Daniel Tschofenig endete.

Innauer, der 1980 in Lake Placid Olympia-Gold gewann, sieht die Herausforderungen für die deutschen und österreichischen Skispringer im psychologischen Druck begründet. „Das ist nicht wie beim Finnen, der runterfährt und eh nichts versteht. Auf die Deutschen und Österreicher strömt viel ein“, sagte er im Gespräch mit „Merkur“ und „tz“. Dabei betonte er die Bedeutung eines guten Coachings, um die Sportler durch diese Belastungen zu manövrieren.

Nur so könne es auch wieder einen Sieger aus Deutschland geben. „Die laufen dem schon zwanzig Jahre nach, da baut sich eine Barriere auf. Das ganze Drumherum kriegt eine negative Attraktion. Sie haben eh viel probiert, aber sind den Fluch nie losgeworden. Wenn du aber mal gewonnen hast, geht das zweite oder dritte Mal viel leichter. Dann strahlst du plötzlich auch eine Lockerheit aus.“

Die Vierschanzentournee, die am Sonntag mit der Qualifikation in Oberstdorf beginnt, führt die Athleten weiter nach Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen.