Autos warten am späten Abend des 26.12.2025 bei glatten Straßen an einer Ampel Richtung A100 vor dem Berliner ICC in Charlottenburg (Quelle: rbb / Schneider).

Stand: 27.12.2025 10:52 Uhr

Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und leichte Niederschläge ergeben: stellenweise sehr rutschige Straßen und Wege in Berlin und Brandenburg. Es gab bereits mehrere Unfälle – die Feuerwehr bittet, besonders vorsichtig zu fahren und zu gehen.

Wegen flächendeckender Glätte durch Minusgrade und Sprühregen hat die Berliner Feuerwehr die Menschen in Berlin zur Vorsicht aufgerufen. Bis etwa zum Mittag müsse im gesamten Stadtgebiet mit glatten Straßen und Wegen gerechnet werden, teilte die Feuerwehr in einer Warnung mit. „Vermeiden Sie nach Möglichkeit nicht notwendige Aufenthalte im Freien.“ Außerdem mahnte die Feuerwehr, vorsichtiger zu fahren.
 
Die Berliner Polizei zählte von Freitagnachmittag bis zum Samstagmorgen etwa 565 Verkehrsunfälle. Bei 20 Unfällen seien Menschen verletzt worden, eine Person habe schwere Verletzungen erlitten, hieß es. Zum Vergleich: Einen Tag vorher waren bei der Polizei im gleichen Zeitraum nur 152 Unfälle gemeldet worden. Verletzte gab es laut der Feuerwehr unter anderem bei Stürzen auf Geh- und Radwegen oder Zusammenstößen von Fahrzeugen. Die Feuerwehr hat zusätzliche Rettungswagen im Einsatz und befindet sich laut dem Sprecher nahe der Belastungsgrenze.
 
In Potsdam fuhren am Samstagmorgen aufgrund der Kälte keine Busse. „Witterungsbedingt ist der Busverkehr im Stadtgebiet Potsdam aktuell eingestellt“, hieß es von den Stadtwerken Potsdam.

Massenkarambolage mit zwölf Autos

Den größten Einsatz in Berlin gab es am Freitagabend in der Märkischen Allee, Ecke Bentschener Weg, als zwölf Autos ineinanderfuhren. Dort blieb es beim Blechschaden. Die Feuerwehr warnt vor Glatteis in der gesamten Stadt durch gefrierenden Regen. In der Nacht zu Samstag hatte es bei Minusgraden leichte Niederschläge gegeben.
 
Auch aus Brandenburg wurden deutlich mehr Unfälle gemeldet als sonst, insgesamt 120 von Freitagabend bis Samstagmorgen. 19 Menschen seien verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Auf der A113 kam es laut der Polizeidirektion Süd in der Nacht zu fünf Glätte-Unfällen und auf der A13 zu drei derartigen Unfällen. Dabei wurden zwei Personen leicht verletzt, eine davon kam ins Krankenhaus in Berlin-Neukölln. Ein genauer Überblick über die glättebedingten Unfälle werde erst am Sonntag vorliegen, sagte ein Sprecher des Lagedienstes der Brandenburger Polizei dem rbb.

Temperaturen sollen in der Region auf bis zu vier Grad steigen

Derweil warnt der Deutsche Wetterdienst bis zum Vormittag weiter vor Glätte in Berlin und Brandenburg.
 
Am Samstag sollen die Temperaturen in der Region Berlin-Brandenburg auf bis zu vier Grad steigen. In den kommenden Nächten aber sinken sie wieder unter den Gefrierpunkt.

Sendung: Radioeins, 27.12.2025, 9 Uhr

Rundfunk Berlin-Brandenburg