Winterliche Straßenverhältnisse stellen jedes Jahr eine Herausforderung für Autofahrende dar. Nässe, Schnee oder eisige Temperaturen machen aus harmlosen Strecken schnell gefährliche Rutschbahnen. Der TÜV-Verband warnt: „Im Winter gelten andere Regeln als bei trockener Fahrbahn. Wer vorausschauend fährt und sich den Bedingungen anpasst, reduziert das Unfallrisiko erheblich.“
Winter in Deutschland: Vorbereitung ist alles
Die Grundlagen für eine sichere Fahrt im Winter beginnen schon vor dem Losfahren. Alle Scheiben, Spiegel, Leuchten und das Autodach müssen vollständig von Eis und Schnee befreit werden. Kleine Sichtlöcher in der Windschutzscheibe reichen nicht aus und können mit Bußgeldern geahndet werden. Besonders gefährlich ist Schnee auf dem Autodach, da er beim Bremsen nach vorne rutschen und die Sicht drastisch einschränken oder andere Verkehrsteilnehmende gefährden kann.
+++ „Kälteste Weihnachten seit 15 Jahren“: Winter-Wetter in Deutschland auf dem Höhepunkt +++
Wichtig ist auch eine winterfeste Ausstattung: Geladene Batterien, Frostschutzmittel und geeignete Reifen – mit dem Alpine-Symbol – sind unverzichtbar. „Wer sein Fahrzeug schon vor der Fahrt winterfest ausrüstet, schafft die Grundlage für eine sichere Fahrt“, sagt Fani Zaneta, Referentin für Verkehrssicherheit beim TÜV-Verband.
Winter in Deutschland: Bremsweg und Blitzeis beachten
Während der Fahrt sind Tempo und Abstand besonders wichtig. Die Straßenverkehrs-Ordnung schreibt vor, die Geschwindigkeit an die Straßen- sowie Sichtverhältnisse anzupassen. Bei Schneefall oder Nebel mit Sichtweiten unter 50 Metern dürfen Fahrzeuge nicht schneller als 50 km/h fahren. Der TÜV-Verband erklärt: „Auf Schnee verlängert sich der Bremsweg auf das Drei- bis Vierfache, bei Glatteis sogar auf das Fünf- bis Siebenfache.“ Eine ruhige Fahrweise ohne hektische Manöver minimiert das Risiko.
+++ Bußgelder zum Wintereinbruch: Diese Fehler macht jeder Autofahrer +++
Blitzeis ist eine der größten Gefahren im Winter. Es entsteht durch gefrierenden Regen oder feinen Sprühnebel und ist meist kaum sichtbar. Die Haftung auf der Straße ist dann fast vollständig verloren. Zaneta warnt: „Selbst Winterreifen und moderne Assistenzsysteme können die Gesetze der Physik bei solchen Bedingungen nicht außer Kraft setzen.“ Wer mit Blitzeis konfrontiert wird, sollte notfalls anhalten, bis der Winterdienst die Fahrbahn wieder sicher macht.
Winter in Deutschland: Gesetzliche Vorgaben einhalten
In Deutschland ist die situative Winterreifenpflicht entscheidend. Fahrzeuge dürfen bei winterlichen Straßenverhältnissen nur mit Winterreifen gefahren werden, die das Alpine-Symbol tragen. Ein Verstoß führt zu mindestens 60 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg, dazu kommen im Falle eines Unfalls versicherungsrechtliche Konsequenzen. Für optimale Sicherheit empfiehlt der TÜV-Verband eine Profiltiefe von mindestens vier Millimetern, auch wenn gesetzlich 1,6 Millimeter ausreichen.
Kennst du schon diese Nachrichten?:
Der TÜV-Verband erinnert daran: Wer den Winter in Deutschland sicher und stressfrei bewältigen möchte, sollte die richtige Vorbereitung treffen und sich an die Bedingungen anpassen. Eine vorausschauende Fahrweise, die richtige Ausstattung und das Wissen über mögliche Gefahren wie Blitzeis schaffen die Grundlage für sichere Fahrten, egal ob morgens zur Arbeit oder in die Winterferien. (mit dpa)