Symbolbild: Möbel Hübner in der Genthiner Straße. (Quelle: dpa/Schoening)

Stand: 27.12.2025 18:20 Uhr

Für das Berliner Einrichtungshaus Möbel-Hübner ist nach 117 Jahren Schluss. Am Samstag startete ein Räumungsverkauf in dem 14-stöckigen Gebäude in der Genthiner Straße. Zunächst hatte die „Berliner Morgenpost“ berichtet.
 
„Eine Ära geht zu Ende!“ hieß es in einem Flyer, mit dem Kundinnen und Kunden über die Schließung informiert wurden. Der Entschluss zur Schließung erfolge aus persönlichen Gründen. Allerdings spielen wohl auch die schwierige Konjunktur und der Fachkräftemangel eine Rolle, bestätigte Nils Busch-Petersen vom Handelsverband Berlin-Brandenburg dem rbb eine entsprechende Meldung des Fachmagazins Inside Küche.

Drei Generationen lang in Familienbesitz

Gegründet wurde das Möbelgeschäft nach Unternehmensangaben 1908 in Berlin-Tiergarten von Tischlermeister Karl Hübner. Bald vergrößerte Hübner sein Geschäft, mit Werbung im Radio vergrößerte er seine Bekanntheit. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Möbelgeschäft stark beschädigt, Hübner selbst kam bei Kriegsende unter ungeklärten Umständen ums Leben.
 
Nach dem Krieg bauen Ehefrau Helene, Tochter Gertrud und Schwiegersohn Arno Türklitz das Unternehmen wieder auf. Ende der 1950-Jahre wurde zunächst in der Genthiner Straße ein Lagerhaus mit Verkaufsfläche eröffnet, die in den Folgejahren erweitert wurde. 1964 bezog Möbel-Hübner den heutigen Standort in der Genthiner Straße 41. Das Unternehmen befindet sich noch immer in Familienbesitz, nach Arno Türklitz‘ Tod 1993 übernahm dessen Sohn Achim die Geschäfte. Der übergab die Geschäftleitung anlösslich des 100. Firmenjubiläums an Sohn Albert.

Sendung: rbb24, 27.12.2025, 18 Uhr

Rundfunk Berlin-Brandenburg