1. tz
  2. München
  3. Stadt

DruckenTeilen

Er prägte das Münchner Privatradio seit den 80er-Jahren: Wolfgang Kreh ist am 22. Dezember verstorben. Die Trauer in der Radio-Welt ist riesig.

München – Ein herber Verlust für die Münchner Radio-Szene: Wolfgang Kreh, eine absolute Legende des Privatradios in der Landeshauptstadt, ist am 22. Dezember verstorben. Die Nachricht vom Tod des Radio-Pioniers löst bei Fans und Weggefährten tiefe Trauer aus.

  • Wolfgang Kreh, Pionier des Münchner Privatradios, ist am 22. Dezember gestorben.
  • Er prägte die Radio-Landschaft in München seit den 80er-Jahren bei Sendern wie Radio M1, Xanadu, ENERGY und Gong 96,3.
  • Fans und Weggefährten trauern in den sozialen Medien um die „Legende“ – „Viel zu früh“, heißt es dort.

Wolfgang Kreh auf seinem Facebook-ProfilbildWolfgang Kreh auf seinem Facebook-Profilbild. © privatWolfgang Kreh war Musik- und Programmchef bei Gong 96,3

Die Rundfunk-Welt trauert um Wolfgang Kreh. Er galt „als prägende Persönlichkeit der frühen Münchner Radiopionierzeit“, schreibt radioszene.de. Kreh ist am 22. Dezember verstorben, wie aus einem Beitrag auf seiner Facebook-Seite hervorgeht. „Im Namen von Wolfgang Kreh, und auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin, schließen wir mit diesem Video seine Timeline. Er ist am 22.12.2025 verstorben. R.I.P.“, heißt es dort. Er hatte sich offenbar zum Abschied den 28-sekündigen „That‘s all folks“ von Bugs Bunny gewünscht. Woran und in welchem Alter er gestorben ist, wurde nicht mitgeteilt.

Kreh hatte schon Anfang der 80er am Mikrofon begonnen, war bei Radio M 1 und Radio 1 und Radio Xanadu, das später zu ENERGY wurde, aktiv. Es folgten Stationen bei Radio 7 und bei Radio Gong 96,3, wo Kreh als Musik- und Programmchef tätig war. Bis 2016 präsentierte er bei 106.4. TOP FM aus Fürstenfeldbruck die „Retro Charts“, zudem war er DJ und arbeitete für Warner Music.

In einem bei radioszene.de und bei fmkompakt.de veröffentlichten Interview aus dem Jahr 2018 hatte Kreh auf seine bemerkenswerte Karriere zurückgeblickt – und auch seine schönsten Augenblicke benannt. „Die ungezwungenen Anfangsjahre bei M1, die teilweise sehr lustigen und frechen Shows bei Xanadu, das kompakte und professionelle Senden bei ENERGY und den Erfolg der ‚Retro Charts‘ bei Top FM.“

Kessler-Zwillinge, Dahlmeier, Papst Franziskus: Diese Prominenten starben 2025Papst Franziskus, Margot Friedländer und David Lynch sind in diesem Jahr verstorben.Fotostrecke ansehen

Wie sich das Privatradio verändert hat, hat Kreh mit gemischten Gefühlen wahrgenommen. „Die Formatierung der Sender war durchaus angebracht, hat aber sicher den Nachteil, dass sehr viele Programme dadurch zu stromlinienförmig und gleich klingen. Ausnahmen wie FM4 oder ‚Matuschke‘ bei B3 bestätigen die Regel.“

Fans und Weggefährten nehmen Abschied von Wolfgang Kreh

Fans und Weggefährten reagieren betrübt auf die Nachricht, wie sich in den Facebook-Kommentaren zeigt. „R.I.P., Legende“, „He will not be forgotten“, „Viel zu früh! R.I.P. Wolfgang“ und „The one and only! Wolfgang mach‘s guad! R.I.P.“, heißt es dort. Oder auch: „Lieber Wolfgang, rock bitte im Himmel weiter. Mach es gut!“ Ein anderer Nutzer erinnert sich an die gemeinsame Vergangenheit. „Danke Wolfgang für die Zeiten bei Xanadu damals, bei denen ich Dich immer sonntagabends besuchen durfte.“ (Quellen: Facebook, radioszene.de, fmkompakt.de) (lin)