Titus Dittmann hat eine außergewöhnliche Karriere hingelegt. Nun spricht er in Telgte unter dem Titel „Mut ist, wenn man es trotzdem macht“.
Telgte (gl) – Skateboard-Pionier Titus Dittmann wird als Festredner beim Neujahrsempfang in Telgte über sein Leben, seine Erfahrungen, über Pädagogik, über Angst und vor allem Mut sprechen. „Mut ist, wenn man es trotzdem macht“, lautet der Titel seines Festvortrags laut einer Mitteilung der Stadt.
Moderator und Kabarettist Thomas Philipzen wird durch den Abend führen, für die musikalische Begleitung sorgt das Gypsy-Swing-Ensemble Levcatho. Auch wird wieder eine Gruppe Ehrenamtlicher ausgezeichnet. Der öffentliche Empfang im Bürgerhaus beginnt am Samstag, 10. Januar, um 17 Uhr, der Eintritt ist frei.
Bürgermeisterin Katja Behrendt (Grüne), das Organisations-Team bestehend aus Annika Becker und Ulrike Brandt vom Kulturbüro sowie Andreas Terborg von der Volksbank im Münsterland, die die Veranstaltung finanziell unterstützt, freuen sich auf den hochkarätig besetzten Empfang und hoffen, dass die Telgter von Titus Dittmann inspiriert werden, dass sie auf der Veranstaltung miteinander in Kontakt kommen, Gespräche führen – und optimistisch ins neue Jahr 2026 starten.
„Titus Dittmann hat im Laufe der vergangenen viereinhalb Jahrzehnte die Skateboard-Szene in Deutschland und Europa geprägt. Früh erkennt der inzwischen 77-Jährige, dass Skateboarding mehr ist als Trendsport oder Freizeitbeschäftigung: Das Brett mit den vier Rollen ist Ausdrucksmittel und Lebenswelt einer jungen Generation. Es ist eine ästhetische Gesinnungsgenossenschaft mit dem Versprechen von Freiheit und Selbstbestimmung. Es macht Kinder stark“, schreibt die Stadt Telgte.
1984 setzt er alles auf eine Karte. Er kündigt sein Beamtenverhältnis als Studienrat und kümmert sich fortan um die Skateboarder. Er organisiert die Münster Monster Mastership, die zur Skateboard-Weltmeisterschaft aufsteigt, und führt das Unternehmen Titus zum Marktführer im Einzelhandel mit Skateboards und Streetwear.
2009 übergab Titus Dittmann die Unternehmensleitung an seinen Sohn und rief eine eigene Stiftung ins Leben. Seitdem unterstützt er mit der Initiative Skate-Aid weltweit Kinder und Jugendliche dabei, mit Hilfe der pädagogischen Kraft des Skateboards zu selbstbestimmten Persönlichkeiten heranzuwachsen und die Gesellschaften mit starken Individuen zu bereichern. In den Herbstferien war seine Stiftung mit einem Skateboard-Workshop in Westbevern-Vadrup zu Gast, die 40 Plätze für Kinder und Jugendliche waren sofort ausgebucht.
Er wurde nach Angaben der Stadt Telgte mit unzähligen Ehrungen und Preisen ausgezeichnet wie dem Bundesverdienstkreuz am Bande, Verdienstorden des Landes NRW, Gründerpreis, Entrepreneur des Jahres, Bildungsbotschafter, Wirtschaftspreis der Stadt Münster und vieles mehr. 2025 wurde ihm auch von der Skateboard-Szene selbst die höchste und seltene Auszeichnung zuteil: Titus Dittmann wurde in Kalifornien als erster Europäer in der Kategorie „Icon“ in die „Hall of Fame“ des Skateboardings aufgenommen.
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