Ein Meer an Disney-Referenzen und ein neu ersonnener Märchenspaß, der sich vor 100 Jahren Filmtradition verneigt: Heute Abend feiert das Disney-Trickmusical „Wish“ seine deutsche Fernsehpremiere!

Feste wollen gefeiert werden, wie sie fallen. Das erkannten auch die Walt Disney Animation Studios: 2023, 100 Jahre nach Gründung des Disney-Konzerns, brachten sie das komödiantische Musical-Märchenabenteuer „Wish“ in die Kinos – und zur Feier des Anlasses packten das Regie-Duo Chris Buck & Fawn Veerasunthorn, die Autorinnen Jennifer Lee & Allison Moore und das restliche Kreativteam den Film randvoll mit Verweisen auf das lange, traditionsreiche und magische Disney-Erbe.

In seiner Gesamtheit war der Animationsfilm, dessen Budget auf 175 bis 200 Millionen Dollar geschätzt wird, dennoch ein Spalter: An den Kinokassen generierte er ernüchternde Einnahmen in der Höhe von 255 Millionen Dollar und im Presseecho reihten sich müde Verrisse dicht an freudige Stimmen – wie die von FILMSTARTS-Chefkritiker Christoph Petersen, der gute 3,5/5 Sterne zückte und den Film als „schönes Geburtstagsgeschenk – vor allem für Disney-Superfans“ bezeichnete.

Ausgerechnet der Disney-Superfan, von dem diese Zeilen hier stammen, hätte nach Erhalt dieses Geschenks allerdings lieber subtil nachgehakt, ob das Gegenüber noch die Quittung hat. Doch das soll euch nicht vom Sehgenuss abhalten – vielleicht zieht euch „Wish“ ja in seinen Bann. Und sonst lockt wenigstens die Suche nach den zahlreichen Disney-Querverweisen! Heute, am 27. Dezember 2025, feiert „Wish“ seine deutsche TV-Premiere – nämlich ab 20.15 Uhr bei VOX! Zeitlich flexibel könnt ihr den Trickfilm wiederum bei Disney+ abrufen:

„Wish“ bei Disney+*

Darum geht es in „Wish“

Das Mittelmeer-Inselkönigreich Rosas ist die Heimat der verträumten 17-Jährigen Asha (Stimme im Original: Ariana DeBose / in der deutschen Synchro: Patricia Meeden). Sie ist eine smarte Optimistin, die sich allerdings Hals über Kopf in ein Abenteuer stürzt, als sie einem vom Himmel gefallenen Stern begegnet. Denn gemeinsam mit diesem knuddeligen Unruhestifter sagt sie dem beliebten König Magnifico (Chris Pine / Alexander Doering) den Kampf an – schließlich offenbart der sich Asha gegenüber als extrem listig, doppelzüngig und missgünstig…

Rosas hat ein Meer an Disney-Anspielungen und Asha hat die Haare schön

Wenn euch „Wish“ dermaßen abholt wie FILMSTARTS-Chefkritiker Christoph Petersen, werdet ihr mit dem Trickmusical und die Möglichkeit, es als „extrem amüsantes Weihnachtsmärchen“ zu goutieren, eh eine schöne Zeit haben. Falls euch der Film dagegen nicht abholt, ihr aber zugleich eine derart innige Begeisterung für das Animationsfilmmedium habt wie ich, könnt ihr euch an kunsthandwerklich erstaunlichen Details klammern – so hat Asha die wohl technisch komplexeste, am liebevollsten animierte Haarpracht einer Disney-Prinzessin seit Rapunzel!

Und wem animierte Haare dann doch ein zu dünner Strohhalm sind, um sich daran zu klammern, darf immer noch die überwältigende Fülle an studiointernen Anspielungen auf sich wirken lassen. Beispielsweise hat Asha einen siebenköpfigen Freundeskreis, zu dem etwa eine wahre Schlafmütze, ein Typ, der immer happy ist, und ein regelrechter Brummbär gehören („Schneewittchen und sie sieben Zwerge“ lässt grüßen). Und in den zahlreichen Wunschblasen, die im Laufe des Films zu sehen sind, gibt es unentwegt visuelle Referenzen an Disney-Trickklassiker wie „Dornröschen“ und „Peter Pan“ zu entdecken.

Im Wald von Rosas tummeln sich indes ein Reh namens Bambi und ein (nicht ganz so kleiner) Bär namens John (wie Little John aus „Robin Hood“), ebenso wie ein ständig mit seinen Füßen klopfender Hase und Mäuschen, die an „Bernard und Bianca“ erinnern. Außerdem ist einmal der ikonische „Tarzan“-Schrei zu hören und immer wieder werden einprägsame Bewegungsabläufe kopiert (darunter aus „Fantasia“) und unvergessliche Disney-Designs imitiert!

Übrigens: Schon 2001 feierte Disney ein 100-jähriges Jubiläum – damals noch zu Ehren des 100. Geburtstags von Firmengründer Walt Disney. Auch damals erschien ein Disney-Trickspektakel, das die Gemüter gespaltet hat – und das, im Gegensatz zur Selbstzitatparty „Wish“, frischere Wege erforscht hat. In diesem Fall gehöre ich zu den eifrigen Fans, die den Film verteidigen. Mehr erläutere ich im folgenden Streaming-Tipp:

Heute Abend streamen: Eine völlig unterschätztes Mischung aus Science-Fiction und Fantasy – holt sie heute nach!

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