Er verstümmelte Kriegsgefangene
Neonazi und Kriegsverbrecher unterrichtet Kinder in Russland
28.12.2025 – 09:10 UhrLesedauer: 2 Min.
Alexei Milchatiw (Archivbild): Er hat einen Votrag an einer Schule gehalten. (Quelle: imago stock&people/imago)
Er bezeichnet sich als Nazi und verstümmelte Kriegsgefangene: Nun hat Alexei Milchakow offenbar einen Vortrag vor Kindern gehalten
Ein russischer Neonazi und Kriegsverbrecher hat kürzlich offenbar mindestens einen Vortrag vor Schülern einer Mittelschule in Sankt Petersburg gehalten. Alexei Milchakow hielt demnach eine „Lektion in Mut“, berichtet die französische Zeitung „Le Monde“. Die Veranstaltung soll bereits vor sechs Monaten stattgefunden haben, wurden aber erst jetzt von staatlichen russischen Medien veröffentlicht.
Milchakow ist Kommandant der Gruppe Russitsch, einer rechtsextremen paramilitärischen Gruppe, die an der Seite des russischen Militärs in der Ukraine kämpft. Die Gruppe hat dabei in der Vergangenheit wiederholt das Völkerrecht missachtet. Milchakow selbst veröffentlichte Fotos, die ihn in verhöhnenden Posen neben ukrainischen Soldaten zeigen.
Zudem veröffentlichte er Empfehlungen für die Folter und Hinrichtung von ukrainischen Kriegsgefangenen auf Telegram. Ukrainische Behörden beschuldigen ihn zudem, Kriegsgefangene verstümmelt zu haben. Er soll ihnen Ohren und Finger abgeschnitten und seine Taten in den sozialen Medien geteilt haben. Er steht ebenso wie Russitsch auf den Sanktionslisten der EU, der USA und anderer Länder.
Vor seiner Kampftätigkeit in der Ukraine war Milchakow bereits in der neofaschistischen Szene von Sankt Petersburg unterwegs. Bekannt wurde er, als er 2011 Fotos mit dem abgetrennten Kopf eines Hundewelpen posierte. Er präsentierte sich zudem mit Hakenkreuz-Fahne und erklärte 2020: „Ich sage es ganz offen: Ich bin ein Nazi.“
Nach Kritik russischer Exilmedien an dem Vortrag reagierte Russitsch auf Telegram mit drastischen Worten: „Die Hure windet sich – das heißt, wir machen alles richtig. Russitsch-Kämpfer werden unermüdlich Mutproben an Schulen geben.“
