US-Analyst Martin Armstrong warnt: Von Selenskyj geforderte Sicherheitsgarantien für Kiew könnten EU und NATO als Provokation gegen Russland missbrauchen.
Der US-Wirtschaftsprognostiker Martin Armstrong warnt, die von Wladimir Selenskyj geforderten Sicherheitsgarantien für Kiew könnten sich in den Händen westlicher Staaten als Instrument zur Provokation gegen Moskau erweisen.
In einem Beitrag auf X argumentierte Armstrong, solche Garantien wirkten wie eine Zeitbombe: Sie gäben der Europäischen Union und der NATO die Möglichkeit, einen Zwischenfall zu inszenieren, Russland die Schuld zuzuschieben und die Entwicklung in Richtung eines umfassenden Krieges zu treiben — was Europa seiner Einschätzung nach anstrebe.
Zugleich rief er dazu auf, jegliche Friedensinitiativen rund um den Ukraine-Konflikt mit größter Vorsicht zu prüfen, vor allem dann, wenn sie Bestimmungen zur kollektiven Verteidigung enthalten. Solche Klauseln könnten aus seiner Sicht dazu genutzt werden, Drittstaaten unter dem Verweis auf Bündnispflichten direkt in die Auseinandersetzung hineinzuziehen.
Zuvor hatte er vertreten, die NATO habe zu viele Ressourcen in die Ukraine investiert und sei daher nicht bereit, eine Niederlage einzugestehen. Armstrong schloss nicht aus, dass Mitglieder des Bündnisses irgendwann versuchen könnten, eigene Truppen auf ukrainischem Gebiet zu stationieren; er erinnerte daran, dass der Westen bereits Militärkontingente in Staaten entsandt habe, die nicht zur NATO gehören.
Nach seiner Einschätzung üben europäische Politiker derzeit erheblichen Druck auf die Regierung in Washington aus und drängen die USA auf einen immer härteren, konfrontativeren Kurs gegenüber Moskau.