Brasilia – Hick! Der wegen eines Putschversuchs inhaftierte brasilianische Ex-Präsident Jair Bolsonaro (70) musste erneut ins Krankenhaus! Grund: chronischer Schluckauf, der ihn seit Monaten quält.

Die Ärzte griffen jetzt direkt am Zwerchfellnerv ein. Die Behandlung „verlief gut“, teilte das Ärzteteam am Samstag mit. Per Ultraschall wurde der Nerv lokalisiert; anschließend bekam Bolsonaro auf der rechten Seite ein Schmerzmittel injiziert. Am Montag soll die linke Seite folgen.

Schon vor dem Eingriff hatte Bolsonaros Ehefrau Alarm geschlagen: Ihr Mann leide „seit neun Monaten unter täglichem Schluckauf“.

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Erst wenige Tage zuvor war Bolsonaro kurzzeitig aus der Haft beurlaubt worden: Am Mittwoch war er für eine Leistenbruch-Operation in die Privatklinik DF Star in Brasília gebracht worden. Auch dieser Eingriff verlief nach Angaben seiner Frau „ohne Komplikationen“.

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Gesundheitlich ist Bolsonaro seit Jahren angeschlagen. Er leidet noch immer unter den Folgen eines Messerangriffs im Wahlkampf 2018, bei dem er schwer am Bauch verletzt wurde. Danach musste er mehrfach operiert werden.

Die vorübergehende Freilassung hatte Richter Alexandre de Moraes am Dienstag genehmigt – auf Antrag der Anwälte, die die OP ermöglichen wollten. Seit Ende November sitzt Bolsonaro eigentlich in einem Präsidium der Bundespolizei in Brasília ein. Der brisante Vorwurf: Er soll versucht haben, mit einem Lötkolben seine Fußfessel zu lösen.

Moraes war auch der Richter im großen Prozess gegen den Ex-Präsidenten. Im September wurde Bolsonaro zu mehr als 27 Jahren Haft verurteilt. Das Oberste Gericht sah es als erwiesen an, dass er eine „kriminelle Organisation“ angeführt habe, die seine Wahlniederlage 2022 gegen Lula kippen wollte.