Prägend fürs Bankenviertel

Das ist der höchste Wolkenkratzer Deutschlands

29.12.2025 – 14:26 UhrLesedauer: 3 Min.

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Eine Außenansicht des Commerzbank Büroturms in Frankfurt (Archivbild). Die Grundform basiert auf einem gleichseitigen Dreieck mit abgerundeten Ecken. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Florian Wiegand/imago)

Seit über 25 Jahren überragt der Commerzbank Tower die Frankfurter Skyline. Ein neues Bauprojekt kratzt an seiner Spitzenposition.

Frankfurt am Main ist bekannt für ihre einzigartige Skyline – keine andere deutsche Stadt zeigt sich so urban und vertikal. Zwischen den Hochhäusern ragt eines bis heute am höchsten: der Commerzbank Tower in der Großen Gallusstraße 17–19 mitten im Bankenviertel. Mit 259 Metern bis zur Dachkante – 300 Meter inklusive Antenne – ist er nicht nur das höchste Gebäude der Stadt, sondern auch das höchste Hochhaus in ganz Deutschland. Seit seiner Fertigstellung im Sommer 1997 dient der Turm als Hauptsitz der Commerzbank.

Der Bau dauerte rund drei Jahre, die Kosten beliefen sich auf etwa 300 Millionen Euro. Damit lag der Turm im oberen Kostenbereich, zählt aber nicht zu den teuersten Hochhäusern der Stadt – einige Projekte waren kostspieliger.

Geplant vom britischen Stararchitekten Sir Norman Foster, setzt der Turm nicht nur architektonisch ein Zeichen. Die doppelschalige Klimafassade aus Glas, die an neun Monaten im Jahr eine natürliche Belüftung ermöglicht, war ein frühes Beispiel für ökologisches Bauen in dieser Größenordnung. Dazu gehört etwa auch: Über die Decken kann eine Raumkühlung mit Wasser vorgenommen werden. Und in den Toiletten gibt es zum Händewaschen nur kaltes Wasser. Norman Foster selbst bezeichnete das Gebäude als „weltweit erstes ökologisches Hochhaus“.

Die Grundform des Commerzbank Towers basiert auf einem gleichseitigen Dreieck mit abgerundeten Ecken. Die drei leicht gewölbten Seitenfassaden – jeweils rund 60 Meter breit – umschließen ein rund 160 Meter hohes Atrium mit einer Kantenlänge von 17 Metern. Dieser lichte, natürlich belüftete Innenraum zieht sich über 43 Etagen und wird durch neun übereinander versetzte Themengärten strukturiert.

Jeder dieser Gärten ist rund 15 Meter hoch, misst etwa 450 Quadratmeter und bildet eine eigene grüne Welt: hier kommen unterschiedliche Pflanzenwelten zur Geltung. Die markante Spitze des Gebäudes schließlich ist das, was das Gebäude zum Erkennungsmerkmal der Frankfurter Skyline gemacht hat.

Auch funktional ist das Gebäude auf Effizienz ausgerichtet: Auf 86.000 Quadratmetern, 65 Stockwerken und 45 Büroetagen arbeiten Menschen – vorwiegend für die Commerzbank. Gemeinsam mit dem Messeturm (256,5 Meter) und dem Main Tower prägt der Commerzbank Tower die Frankfurter Silhouette.

2016 verkaufte die Commerzbank zwar das Hochhaus, blieb jedoch Mieter. Das ist jedoch nicht der einzige Wolkenkratzer, in dem die Bank sitzt: Die Commerzbank wird ab 2028 Erst- und Hauptmieterin des derzeit im Bau befindlichen Central Business Tower (CBT) in Frankfurt, der nur fußläufig vom alten Wolkenkratzer entfernt liegt. Das neue Büro der Mitarbeiter befindet sich also auch in luftiger Höhe.