Der vorläufige Insolvenzverwalter teilte mit, dass der Betrieb ohne Unterbrechung weiterlaufe. Löhne und Gehälter seien für drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert. Der Insolvenzverwalter wolle eine Investorenlösung oder eine Einigung mit Gläubigern prüfen.
Nach Angaben des Unternehmens leidet die DOMO-Gruppe mit Hauptsitz in Belgien unter der seit Jahren schwachen Nachfrage in der europäischen Chemieindustrie, unter hohen Energiepreisen sowie Billigimporten. Nun fehlt dem Mutterkonzern Geld.
DOMO fertigt und vermarktet laut dem Insolvenzverwalter weltweit Polymere, technische Kunststoffe und Hochleistungsfasern für Kunden in der Automobilbranche, für Konsum- und Industriegüter sowie Elektrotechnik und Elektronik. Diese Kunststoffe werden auch im Bauwesen und für Verpackungen verwendet.
Die Chemiebranche ist Sachsen-Anhalts wichtigster Industriezweig, steckt aber vor allem wegen gestiegener Kosten in der Krise. Ende November hat MDR SACHSEN-ANHALT über ein Krisentreffen von Politik und Industrie in Leuna berichtet: