Viele Menschen quälen sich gerade wieder einmal mit Vorsätzen, oft haben diese etwas mit Sport, Diäten oder Arbeit zu tun. Das vermiest einem gleich zum Jahresbeginn die Laune: Viel besser sind doch Vorsätze, die Spaß machen, die man nicht gleich nach drei Wochen ad acta legt. Wie wäre es etwa mit dem Vorhaben, wieder öfter ins Kino zu gehen? Die Deutschen besuchten 2024 durchschnittlich nur 1,08 Mal ein Lichtspieltheater, das ist unbedingt ausbaufähig. Wenn man sich das Kinoprogramm der kommenden Wochen ansieht, kann man diese Vorsätze auch gleich umsetzen: Attraktive Neustarts treffen auf interessante Filmreihen und Sonderveranstaltungen.

Eine solche Sonderveranstaltung mit prominenten Gästen erwartet das Münchner Publikum bereits am 8. Januar: Im Mathäser-Filmpalast am Stachus findet die Premiere des neuen Films von Marcus H. Rosenmüller statt, der Regisseur hat das erfolgreiche Theaterstück Extrawurst verfilmt, darin geht es um eine eskalierende Vereinssitzung in einem Tennisclub. Die Hauptrollen spielen Stars wie Hape Kerkeling, Friedrich Mücke, Gaby Dohm oder Christoph Maria Herbst, sie alle werden bei der Premiere erwartet (für die man auch regulär Tickets kaufen kann). In den Kinos startet diese Komödie am 15. Januar.

Senta Berger über ihren Mann Michael Verhoeven

:„Ich habe ihn geliebt, ich liebe ihn ja immer noch“

Senta Berger und Michael Verhoeven waren mehr als 60 Jahre lang ein Paar, 2024 starb der Filmemacher. Im Gespräch erinnert sich die Schauspielerin an gemeinsame Jahre, das Leben in Hollywood und frühe Skandalfilme. Auch über ihren Abschied spricht sie offen.

SZ PlusInterview von Josef Grübl

Auch Woodwalkers 2 hat in München Premiere, auch hier können vorab Tickets erworben werden: Am 16. Januar werden die Schauspieler und Macher dieser Kinderbuchverfilmung im Mathäser erwartet. Auch im zweiten Teil geht es um sogenannte Gestaltwandler, Menschen also, die sich in Tiere verwandeln können. Angekündigt haben sich die jugendlichen Stars des Films sowie ihre erwachsenen Kollegen Oliver Masucci, Martina Gedeck oder Tom Schilling. Bundesweiter Kinostart ist am 29. Januar. Im Januar starten ohnehin viele neue deutsche Filme in den Kinos, unter anderem die Kinderfilmfortsetzung Checker Tobi 3 oder das mehrfach preisgekrönte Spielfilmdebüt Schwesterherz (beide am 8. Januar), das Jugendkrimi-Sequel Die drei ??? – Toteninsel (22. Januar) oder das mit Nachwuchsstar Dana Herfurth besetzte Drama Smalltown Girl (15. Januar). Dessen Regisseurin Hille Norden stellt ihren Film am 17. Januar im Leopold Kino vor.

Einen Tag davor, am 16. Januar, hat sich im Neuen Maxim Kino in Neuhausen Besuch angekündigt: Regisseurin Johanna Moder und ihre Hauptdarstellerin Marie Leuenberger stellen ihren Film Mother’s Baby vor. Dieser lief im Wettbewerb der Berlinale und erzählt von einer Frau, die sich ein Kind wünscht, mit dem Neugeborenen in ihrem Arm aber wenig anfangen kann. Am 19. Januar zeigt der Dokumentarfilmer Stefan Sick im Rio Filmpalast seinen Film Das fast normale Leben, er beobachtet darin den Alltag von vier Mädchen in einer Wohngruppe für Kinder und Jugendliche.

Es moderiert: der Leiter der Hofer Filmtage

Ein Filmgespräch findet auch am 14. Januar im Arri-Kino statt: Das Regieduo Patricia Hector und Lothar Herzog präsentiert Das Ungesagte. Ausgehend von der Frage, warum die meisten Menschen in Deutschland nach 1945 nie wieder über den Krieg sprechen wollten, geht es in diesem Dokumentarfilm um Erinnerungskultur und eine Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte. Nach der Vorführung soll es ein Gespräch geben, moderiert wird es von Thorsten Schaumann, dem Leiter der Hofer Filmtage.

Das Filmmuseum meldet sich am 7. Januar aus der Weihnachtspause zurück, im Januar geht es mit der Retrospektive Luchino Visconti sowie den Reihen „Filme der Perestrojka“ und „Frank Capras Traum von Amerika“ weiter. Eine neue Filmreihe startet am 10. Januar: Bis Mitte Februar wird an zehn Abenden an den vor einem Jahr verstorbenen Filmemacher Werner Penzel erinnert. Mit Filmen wie Step Across the Border oder Middle of the Moment (die gemeinsam mit seinem Regie- und Produktionspartner Nicolas Humbert entstanden) bewies er, wie experimentell, rhythmisch und fein komponiert deutsche Filme sein konnten. Er schuf eine Form des dokumentarischen Kinos, die Unterwegssein, Freiheit und Nomadentum sinnlich erfahrbar machte.