Nach einem siegreichen easyCredit BBL-Auftritt auf heimischem Parkett gegen RASTA Vechta möchten die Basketball Löwen Braunschweig ihre zuletzt gezeigte Leistung am morgigen Mittwoch bei ALBA BERLIN bestätigen. Tip-Off beim derzeitigen und sich in Top-Form befindlichen Tabellenvierten ist bereits um 12:30 Uhr. Die Begegnung in der Uber Arena wird live auf Dyn übertragen.
Das Team um Coach Kostas Papazoglou bescherte sich und seinen Fans einen Tag nach Weihnachten mit viel Energie an beiden Enden des Courts einen wichtigen Heimerfolg über eine RASTA-Mannschaft, die zunächst nach dem ersten Viertel in Front lag, dann aber u.a. durch die offensive Effektivität der Braunschweiger ins Hintertreffen geriet. Das Comeback nach mehrwöchiger verletzungsbedingter Zwangspause von Big Man Luka Ščuka beflügelte das Heimteam zusätzlich. Der 23-jährige Slowene überzeugte mit 15 Punkten, acht Rebounds sowie drei Assists und durfte sich im Nachgang auch für seine starke Verteidigungsleistung zum “Defensive Player of the Game” küren lassen.
Physisches Verteidigen als Schlüsselfaktor
Trotz der ansprechenden Mannschaftsleistung sieht der Braunschweiger Coaching-Staff noch Verbesserungspotenzial. Laut Co-Trainer Ferried Naciri lag der Fokus in den letzten Trainingseinheiten vor allem auf der Verbesserung der Defensive: „Speziell mit Blick auf den kommenden Gegner wird es nötig sein, noch physischer zu verteidigen.“ Da wartet mit ALBA BERLIN am morgigen Mittwoch ein starker Kontrahent auf die Löwen, der als viertbeste Verteidigung der BBL (77,4 gegnerische PpS) bereits gestern Abend vor heimischem Publikum seine starke Form bestätigte und die MHP RIESEN Ludwigsburg mit 80:47 dominierte. Zwischen Mitte Oktober und Mitte Dezember ging der Champions League-Teilnehmer aus Berlin in elf wettbewerbsübergreifenden Partien als Sieger hervor, bevor er sich überraschend deutlich in Hamburg geschlagen geben musste. Bestandteil dieser Siegesserie war auch der 67:61-Heimerfolg über den FC Bayern München. Vier von sechs gewonnen Partien in heimischer Halle bestätigen zudem die Berliner Heimstärke.
Jack Kayil ist derzeit viertbester Scorer seines Teams. Foto: Dennis Fischer
Für den Doublesieger von 2022 um Headcoach Pedro Calles ist die Begegnung mit den Löwen gleichbedeutend mit seinem dritten Auftritt innerhalb von fünf Tagen. Angesprochen auf die Stärken der Albatrosse identifizierte Naciri die enorme Geschwindigkeit und die systemorientierte Offensive der Hauptstädter. Sie spielen „einfachen, aber extrem effizienten Basketball“ und generieren dadurch eine Vielzahl an „freien Würfen und Korblegern.“ Jack Kayil ist dabei mit seinen erst 19 Jahren laut Naciri als potenzieller Unterschiedsspieler hervorzuheben, der in der aktuellen Spielzeit 11,2 Zähler sowie 4,5 Vorlagen im Schnitt auflegt und „Dinge aus dem nichts kreieren kann“, so der Löwen-Co-Trainer weiter. Neben dem wiedergenesenen Kapitän und Aufbauspieler Martin Hermannsson können sich die Berliner auf ihren Forward Justin Bean verlassen. Der US-Amerikaner bringt durchschnittlich 11,6 Punkte sowie 6,1 Rebounds auf das Scoreboard und feierte beim gestrigen Sieg über Ludwigsburg mit 19 Punkten sein Karriere-High im Trikot der Albatrosse.
Zwei Berliner Heimkehrer
Auf der einen Seite möchten die Braunschweiger Basketball Löwen ihr Tempo auch auf das Spiel in der Hauptstadt übertragen, andererseits wird es entscheidend sein, „den Berlinern nicht zu viel Platz zu gewähren und ihre eigene Geschwindigkeit zu drosseln“, fügt Naciri an. Dabei unterstützen wollen auch zwei Löwen, die morgen an ihre alte Wirkungsstätte zurückkehren: Neben dem gebürtigen Berliner Ferdi Zylka, der von 2013 bis 2018 für seinen Ausbildungsverein auf Korbjagd ging, durchlief auch Nikola Tomic zwischen 2020 und 2022 die ALBA-Basketballschule.