München – Es gibt so hübsche Souvenirs, die man aus Südafrika mitnehmen kann. Ein Bild, einen Kühlschrank-Magneten, ein T-Shirt mit dem Tafelberg. Muss es denn unbedingt ein riesiges Haifisch-Gebiss sein?

Gebiss gehört geschützter Hai-Art

Zollbeamte am Flughafen München nahmen einem heimkehrenden Urlauber das skelettierte Gebiss eines Langflossen-Makohais ab.

Ein Urlauber aus Südafrika wollte bei seiner Ankunft am Münchner Flughafen ein Gebiss einer geschützten Hai-Art einschmuggeln

Ein Urlauber aus Südafrika wollte bei seiner Ankunft am Münchner Flughafen ein Gebiss einer geschützten Hai-Art einschmuggeln

Foto: picture alliance / dpa Themendienst

Thomas Meister, Sprecher des Hauptzollamts München, zu BILD: „Der Mann wollte weiter nach Berlin. Er hatte für das Gebiss keine Papiere dabei. Die Einfuhr stellt einen Verstoß gegen das Washingtoner Artenschutzabkommen dar. Wir werden den Fall an das Bundesamt für Naturschutz weiterleiten, die werden das jetzt bewerten.“

Zähne gelten als potenziell gefährlichDas Maul weit aufgerissen: Dieses Gebiss beschlagnahmten die Zollbeamten

Das Maul weit aufgerissen: Dieses Gebiss beschlagnahmten die Zollbeamten

Foto: Hauptzollamt München

Langflossen-Makohaie werden über 4 Meter lang, ihr messerscharfes Gebiss gilt als potenziell gefährlich, Angriffe auf Menschen kommen aber selten vor.

Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Makohaie als „stark gefährdet“ ein. Bis zu 25.000 Tiere sterben jährlich als sogenannter Beifang der atlantischen Schwertfisch-Fischerei.

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Thomas Meister zu BILD: „Man fragt sich oft bei solchen Funden, was will ich zu Hause bloß mit solchen Sachen? Man sollte im Urlaub besser Eindrücke sammeln, als solche Andenken.“