So etwa soll der Endmontage-Komplex für die D328eco in Leipzig aussehen, wenn er fertig ist. Visualisierung: Deutsche Aircraft
Deutsche Aircraft investiert 100 Millionen Euro in Endmontage von Sparsam-Flieger „D328eco“
Leipzig, 1. Mai 2025. Um wieder einen eigenen Komplett-Flugzeugbau in Sachsen anzukurbeln, schießt der Freistaat rund 3,2 Millionen Euro für das entstehende „D328eco“-Flugzeugwerk der „Deutschen Aircraft“ (DA) in Leipzig zu. Das hat das sächsische Wirtschaftsministerium anlässlich der Grundsteinlegung für die neue Fabrik mitgeteilt.
„Bau von Regionalflugzeugen kehrt endlich wieder nach Deutschland zurück“
„Mit Deutsche Aircraft und der D328eco kehrt nach über 20 Jahren der Bau von Regionalflugzeugen endlich wieder nach Deutschland zurück“, erklärte Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) den Zuschuss. Konkret in Sachsen waren zuletzt vor über 60 Jahren noch eigene Flugzeuge gebaut worden – dabei handelte es sich damals um den Passagier-Düsenjet Baade-152. Die Deutschen Aircraft will nun am Flughafen Leipzig rund 100 Millionen Euro in eine Endmontage-Linie für das besonders sparsame Turboprop-Flugzeug „D328eco“ stecken. Diese Investition sei „auch ein starkes Zeichen für uns als Wirtschaftsstandort Sachsen“, betonte Panter. „Deshalb fördert der Freistaat die Investition mit fast 3,2 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Programm GRW. Ich wünsche der Deutschen Aircraft und all ihren Partnern weiterhin einen reibungslosen Ablauf beim Errichten der neuen Leipziger Werft.“
Michael Kretschmer. Foto: CDU-Landesverband Sachsen
„Dieses Projekt steht für Hochtechnologie, Innovation und klimafreundliche Produktion“, freut sich der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). „Damit sind viele attraktive Arbeitsplätze und zusätzliche Wertschöpfung in der Region verbunden. Gleichzeitig stärkt es unsere gesamte Luft- und Raumfahrtindustrie.“
Über 250 neue Jobs versprochen
„Bis Ende 2025 entstehen auf dem 60.500 Quadratmeter großen Grundstück am Flughafen Leipzig/Halle eine CO2-neutrale Produktionsstätte, eine Inbetriebnahmehalle, ein Logistikzentrum sowie ein Verwaltungsgebäude“, kündigte die „Deutsche Aircraft“ an. „250 bis 350 zusätzliche Mitarbeiter werden dort künftig jährlich bis zu 48 Flugzeuge fertigen.
Historischer Moment für die die Regionalluftfahrt in Sachsen und ganz Deutschland
„Dieses Ereignis ist nicht nur ein weiterer wichtiger Schritt für die D328eco, sondern auch ein historischer Moment für die Deutsche Aircraft und die Regionalluftfahrt in Sachsen und ganz Deutschland“, betonte DA-Chef Nico Neumann. „Wir holen die Entwicklung eines Regionalflugzeugs, basierend auf der DNA von Dornier, vollständig nach Deutschland zurück.“
Hintergrund: Das neue Flugzeug beruht auf der klassischen Dornier 328, muss also nicht von Grund auf sämtliche Zulassungsprozesse und völlig neuentwickelt werden. Die DA hat sie aber für einen besonders sparsamen Flugbetrieb mit wenig Kerosin-Verbrauch umkonstruiert.
Autor: hw
Quellen: DA, SMWA, Oiger-Archiv, Wikipedia
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