Proteste am Tag der Arbeit

Berliner Polizei zieht Bilanz: „Insgesamt friedlicher“ 1. Mai

Aktualisiert am 02.05.2025 – 07:47 UhrLesedauer: 2 Min.

Polizeibeamte stehen nach der "Revolutionären 1. Mai-Demo 2025" am Südstern.Vergrößern des Bildes

Polizeibeamte stehen nach der „Revolutionären 1. Mai-Demo 2025“ am Südstern. (Quelle: dpa/Sebastian Gollnow)

In Berlin verliefen die Demonstrationen zum 1. Mai überwiegend ruhig. Die Polizei spricht von vereinzelten Vorfällen.

Die Berliner Polizei zieht ein positives Fazit nach den 1. Mai-Demonstrationen in der Hauptstadt. „Es war ein sehr kontroverser, aber doch insgesamt friedlicher 1. Mai“, erklärte ein Polizeisprecher in einem Video auf X.

Zwischen 15.000 und 18.000 Menschen nahmen an der „Revolutionären 1. Mai-Demonstration“ durch Neukölln und Kreuzberg teil. Dabei kam es laut Polizei zu keinen größeren Zwischenfällen. Vereinzelt seien Rangeleien aufgetreten.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) beobachtete ein unterschiedliches Teilnehmerfeld in beiden Stadtteilen. GdP-Sprecher Benjamin Jendro berichtete von antisemitischen und polizeifeindlichen Parolen sowie Pyrotechnik, die in Richtung Einsatzkräfte geworfen wurde. „Das ist keine freie Meinungsäußerung, es sind Straftaten“, betonte er. Die Polizei nahm mehrere Personen fest.

Während der Demonstration waren propalästinensische Sprechchöre zu hören. Einige Teilnehmer, besonders im „schwarzen Block“ am Ende des Zuges, waren vermummt. Am Endpunkt soll ein Demonstrant eine Flasche geworfen und dabei einen Polizisten verletzt haben.

Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel zog am Abend im RBB-Fernsehen „ein durchaus positives Fazit“. Das Einsatzkonzept sei aufgegangen.

Insgesamt fanden in Berlin mehr als 60 Demonstrationen statt. An einer DGB-Kundgebung zum Roten Rathaus nahmen laut Veranstalter 11.000 Menschen teil, die Polizei sprach von 6.500 Teilnehmern.

Im Stadtteil Grunewald demonstrierten unter dem Motto „Milei, Musk und Merz zum Mars“ nach Polizeiangaben 1.800 Menschen für mehr soziale Gerechtigkeit. Die Berliner Einsatzkräfte erhielten Unterstützung von Kollegen aus anderen Bundesländern, die teils aus dem Saarland anreisten.