01:25 Uhr
Alonso: Q1 ist unser Limit
„Q1 ist momentan unser Limit, da gibt es nichts zu verstecken“, sagt Fernando Alonso nach seinem 17. Platz im Qualifying. Aston Martin war in der Session als einziges Team bereits mit beiden Fahrern im ersten Abschnitt ausgeschieden.
„Vor zwei Jahren haben wir hier noch um das Podium gekämpft, ich war einer der Schnellsten“, sagt der Spanier. „Und jetzt sind wir auf der anderen Seite des Feldes. Das müssen wir verstehen und härter daran arbeiten, aber wir versuchen, vereint zu bleiben und alles gemeinsam zu tun.“
Doch viel ging in den vergangenen Rennen nicht – und wenn, dann musste Alonso alles reinwerfen. „Drei Sätze Reifen in Dschidda, drei Sätze Reifen in Bahrain, wir sind normalerweise in Q2 mit den Reifen am Ende“, hadert er.
„Ich denke, ich habe trotzdem einen anständigen Job gemacht, zwei Zehntel vor Lance, was im Moment mein einziger Vergleich ist.“
01:11 Uhr
Leclerc: Potenzial schon ausgereizt
Charles Leclerc zeigte sich nach dem Qualifying in Miami ebenfalls ernüchtert. Zwar war er mit seiner persönlichen Leistung zufrieden, doch genau das offenbart für ihn ein noch größeres Problem: „Es ist frustrierend“, sagt der Ferrari-Pilot. „Noch frustrierender ist, dass ich das Gefühl habe, wir holen dieses Wochenende alles aus dem Auto raus – nur ist das Potenzial einfach nicht da. Ich war mit meiner Quali-Runde sehr zufrieden, aber es reicht eben nur für Platz acht oder so.“
„Wir sind einfach nicht schnell“, schimpft er. „Egal, was wir mit dem Auto machen – wir können es in unterschiedliche Richtungen abstimmen, aber uns fehlt momentan einfach der Abtrieb, den die anderen haben.“
„Diese Strecke zeigt deutlich unsere Schwächen“, so Leclerc. „Es gibt viele langsame Kurven, und selbst beide Williams stehen vor uns – dabei halte ich meine Runde für gut. Da sieht man ziemlich klar, woran es hapert.“
01:08 Uhr
Hamilton: Uns fehlt die Pace
Wie in China kam nach dem Sprint-Hoch für Lewis Hamilton die Ernüchterung im Qualifying. Damals schied er bereits in Q1 aus, diesmal wurde es immerhin Rang 12 – dennoch eine Enttäuschung. „Das Auto fühlt sich jedes Mal anders an, wenn man rausfährt“, hadert er mit seinem Dienstgefährt und spricht vor allem die Bremsen an, die für ihn heute ein Problem waren.
„Wir wurden von einem Williams geschlagen“, schüttelt er den Kopf. „Bei der reinen Pace – da stehen wir einfach, wo wir stehen. Charles hatte das Glück, mit einem neuen Reifen rauszukommen, und ich bin gerade so durchgekommen. Wenn ich einen frischen Reifensatz mehr gehabt hätte, hätten wir den einsetzen müssen.“
Er selbst habe alles versucht und scheitere nur um wenige Tausendstel. „Wenn wir mit einem neuen Reifen rausgefahren wären, wäre ich wahrscheinlich in Q3 gewesen. Dann wäre es Platz acht oder neun mit Charles gewesen. Das macht keinen großen Unterschied, aber Fakt ist: Wir geben alles – und uns fehlt das Tempo.“
00:52 Uhr
Russell hadert: Macht nicht klick
Anders sieht es natürlich bei George Russell aus: „Ich habe heute wirklich zu kämpfen gehabt“, hadert er nach Rang fünf. „An diesem ganzen Wochenende hat es einfach nicht klick gemacht bei mir. Das Qualifying war in dieser Saison eigentlich eine echte Stärke von mir, aber ganz offensichtlich funktioniert das, was bisher so gut geklappt hat, hier in Miami überhaupt nicht.“
Dass er am Ende so nah an der Pole war, überraschte ihn daher, „denn es hat sich da draußen richtig schlecht angefühlt“, so der Brite. „Ich hatte kein Selbstvertrauen und wusste, dass ich bei Weitem nicht an mein Potenzial herankomme, weil mir das Vertrauen einfach gefehlt hat. An solchen Tagen geht es nur darum, den Schaden zu begrenzen. Und unter diesen Umständen war P5 ein gutes Ergebnis.“
Woran es liegt? „An den Reifen und der Fahrweise“, so Russell. „Wie du fährst, bringt die Reifen immer in ein etwas anderes Fenster. Kimi war vom ersten Moment an an diesem Wochenende richtig stark – im Vergleich zur bisherigen Saison war er außergewöhnlich schnell und hat einen tollen Job gemacht. Und bei mir ging’s eher rückwärts.“
00:46 Uhr
Antonelli wieder stark
Zwar konnte Andrea Kimi Antonelli den Erfolg des Vortages nicht ganz wiederholen, trotzdem war Rang drei für ihn erneut eine starke Leistung. „Es war ganz okay“, sagt der Mercedes-Pilot. „Ich hatte ein paar Schwierigkeiten im Qualifying. Im Vergleich zum Sprint gestern war es heute schwieriger, die Reifen ins richtige Fenster zu bringen und über die gesamte Runde das Maximum herauszuholen.“
Besonders beeindruckend: Er war übers gesamte Wochenende hinweg der schnellere der beiden Mercedes-Piloten. „Jedes Wochenende bringt mehr Erfahrung und Selbstvertrauen mit dem Auto“, meint er.
„Ich bin wirklich, wirklich zufrieden damit, wie ich jedes Wochenende mehr mit dem Auto spielen und das Limit ausloten kann. Und bisher an diesem Wochenende habe ich mich wirklich gut im Auto gefühlt – das ist definitiv positiv. Und ja, hoffentlich können wir morgen ein gutes Rennen fahren.“
00:42 Uhr
Qualifying-Duelle
Hier gibt es zudem eine Übersicht über alle Qualifying-Duelle. Zwei Fahrer haben dort heute ihren ersten Punkt gegen den Teamkollegen gemacht. Andrea Kimi Antonelli und Jack Doohan haben teamintern auf 1:5 verkürzt.
Damit haben nur noch zwei Fahrer eine weiße Weste: Max Verstappen und Fernando Alonso. Das dürfte den Spanier nach Platz 17 aber kaum trösten.
00:39 Uhr
Verwarnungen und Strafen
Verwarnungen haben erst bei fünf in einer Saison eine Auswirkung, im Falle von Alexander Albon ist es die erste. Eine Übersicht über alle Verwarnungen und Strafpunkte könnt ihr übrigens hier anschauen.
Da seht ihr auch, dass Liam Lawson nach seiner Kollision mit Fernando Alonso im Sprint einen Strafpunkt erhalten hat und nun bei sechs steht. Eine Sperre gibt es bei zwölf Punkten.
00:37 Uhr
Verwarnung für Alexander Albon
Alexander Albon musste heute ein zweites Mal zu den Kommissaren. Nach der Strafe im Sprint kam er diesmal mit einer Verwarnung davon, weil er sich im Qualifying in die Fast-Lane der Boxengasse gedrängt hatte.
Begründung: „Die Sportkommissare stellten fest, dass es zum Zeitpunkt, als Auto 23 in die Fast-Lane einfuhr, keine passende Lücke zum Einordnen gab. Das Auto hatte beim Verlassen der Garage kein Rad in der Fast-Lane, weshalb es nicht berechtigt war, sich in die bereits gebildete Autoschlange einzureihen.“
„Die Kommissare erkennen an, dass der Mechaniker versucht hat, den Fahrer zu stoppen, der jedoch das Signal falsch interpretierte und in die Fast-Lane einfuhr. Es wird außerdem festgestellt, dass die Art und Weise, wie Auto 23 in die Fast-Lane fuhr, nicht gefährlich war. Daher wird eine Verwarnung für den Fahrer als angemessen erachtet.“
„Da sich der Vorfall in der Boxengasse bei sehr geringer Geschwindigkeit und nicht auf der Strecke ereignete, wird eine nicht fahrerbezogene Verwarnung („Non-Driving“) ausgesprochen.“