Berlin – War es ein Verkehrsunfall, der eskalierte? Oder steckt doch mehr dahinter?
In der Nacht kam es in einer Durchfahrtsstraße zwischen Goethestraße und Ostpreußendamm in Berlin-Lichterfelde zu einem Unfall. Ein Kleinwagen krachte in einen geparkten Mercedes. Was dann passierte, ist noch rätselhaft.
Offenbar kam es zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung, bei der ein Mann durch Stiche in den Oberkörper verletzt wurde. Der Mann schleppte sich rund 150 Meter weit bis auf den Ostpreußendamm – wo er schließlich zusammenbrach. Rettungskräfte der Berliner Feuerwehr versorgten ihn und brachten ihn ins Auguste-Viktoria-Klinikum in Schöneberg.
Der Mercedes wurde bei dem Unfall heftig demoliert
Foto: Olaf Wagner
Der Mann hatte auf der Strecke viel Blut verloren. Mitarbeiter der Kriminaltechnik untersuchten und dokumentierten die Spuren am Tatort. Der gesamte Bereich wurde weiträumig abgesperrt.
Der Kleinwagen, der frontal in den offenbar geparkten Mercedes gefahren war, wies ungewöhnliche Spuren auf. Auf der Beifahrerseite stand die Tür offen. Die Seitenscheibe war eingeschlagen, der Türgriff fehlt.
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Kurz vor der Unfallstelle war ein BMW X5 offenbar hastig geparkt. Dort sicherte die Berliner Polizei ebenfalls Spuren. Die offene Scheibe der Fahrertür wurde mit einer Folie abgeklebt.
Mann soll sich versteckt haben
Gegen 3 Uhr, während die Polizei den Tatort bereits untersuchte, meldeten Nachbarn eines Hauses in der Goethestraße, dass sich dort ein Mann versteckt habe. Die Feuerwehr untersuchte den Mann. Ob er Verletzungen bei dem Unfall erlitten hatte oder eventuell sogar der Fahrer war, blieb unklar. Er wurde kurzzeitig festgenommen, durfte anschließend wieder gehen.
Dieser Mann wurde von der Polizei abgeführt, kurz darauf aber wieder auf freien Fuß gesetzt
Foto: Pudwell
Noch ist vieles an dem Unfall mit blutigen Folgen rätselhaft. Die Polizei ermittelt.