Längere Fahrzeiten, Umstieg auf Busse
Am Dienstag, 6. Mai, beginnen die Arbeiten. An diesem Tag ist die Strecke komplett gesperrt. Von Mittwoch, 7. Mai, bis Freitag, 16. Mai, ruht der Verkehr tagsüber – ab etwa 17 Uhr können wieder vereinzelt Züge die Strecke nutzen. Für Fahrgäste bedeutet das in den Zeiten der Streckensperrung entweder längere Fahrzeiten oder den Umstieg auf Ersatzbusse.
Die ICE-Linie von Hamburg via Stuttgart nach München endet bis zum 16. Mai tagsüber in Stuttgart. Die Stopps an den Bahnhöfen Ulm, Günzburg, Augsburg, München-Pasing und München entfallen. Die ICE-Linie zwischen Berlin und München über Stuttgart fährt zwar in die bayerische Landeshauptstadt, nutzt dabei aber die mehr Zeit in Anspruch nehmende Route durch das Filstal. Gleiches gilt für die ICE-Linie Karlsruhe-München.
Auch zwischen Mannheim und Stuttgart gibt es Behinderungen
Gänzlich entfallen die ICEs zwischen Dortmund und München. Das liegt allerdings an der derzeit ebenfalls gesperrten Schnellfahrstrecke zwischen Mannheim und Stuttgart. Dort werden noch bis 6. Juni Schäden an einem Tunnel ausgebessert. Zwischen Mannheim und Stuttgart sind Züge deswegen rund 40 Minuten länger unterwegs.
Für den Regionalverkehr zwischen Wendlingen und Ulm, der die Schnellfahrstrecke über die Alb nutzt und auch am Regionalbahnhof in Merklingen hält, sind die Auswirkungen nochmals drastischer. Statt Züge sind Busse unterwegs, die für die Strecke gute anderthalb Stunden benötigen. Die Regionalexpresszüge verbinden normalerweise Wendlingen und Ulm mit einer Fahrzeit von unter 30 Minuten.
Arbeiten zum Anschluss von Stuttgart 21
„Die angepassten Fahrpläne sind bereits in den entsprechenden Auskunfts- und Buchungssystemen ersichtlich“, verspricht die Deutsche Bahn. Grund für die Einschränkungen seien Arbeiten in Wendlingen. Dort treffen die neuen Gleise von Stuttgart 21 auf jene der im Dezember 2022 eröffneten Schnellfahrstrecke nach Ulm. Es seien Arbeiten „an der Leit- und Sicherungstechnik vorgesehen, um die bereits bestehende Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm an die neue Infrastruktur in Richtung des künftigen Stuttgarter Hauptbahnhofs sicherungstechnisch anzubinden“, erklärt eine Bahnsprecherin.