Die Dresden Titans träumten einst von der Basketball-Bundesliga (BBL). Jetzt knipsen sie das Profi-Licht aus: Der Verein zieht sich wegen finanzieller und infrastruktureller Probleme freiwillig aus der 2. Bundesliga (ProA) zurück!

Das gaben die Dresdner am Montag bekannt. Demnach musste man sich von dem Ziel BBL verabschieden, weil die Lizenz-Hürden zu hoch sind. So wird u.a. eine Halle mit mindestens 6000 Zuschauern gefordert.

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Die gibt es in der sächsischen Landeshauptstadt aber nicht, gespielt wurde bisher in der Margon Arena (3000 Plätze), in der auch die DSC-Volleyballerinnen schmettern. Entsprechende Projekte eines Hallen-Neubaus sind angesichts klammer Stadtkassen in absehbarer Zukunft nicht umsetzbar.

Das Fehlen einer Vereinsheimat – also auch einer eigenen Halle – sowie die angekündigte Kürzung von Fördermitteln veranlasste die Titans jetzt sogar, nur noch in der 3. Liga (2. Liga ProB) an den Start zu gehen. Mit anderen Worten: Das Geld wird knapp!

Das führt zu krassen Sparmaßnahmen: Der zum 30. Juni auslaufende Vertrag mit Geschäftsführer Michael Born (57, früher Dynamo Dresden) wird nicht verlängert. Auch der bisherige Cheftrainer Fabian Strauß geht.

Konzentration auf den Nachwuchs

Mit den vorhandenen Mitteln soll jetzt versucht werden, vor allem mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs eine Mannschaft zu formen und aufzubauen.

„Unser Ziel wird es sein, alle Partner, Mitglieder, Fans und Förderer mit auf eine neue Reise zu nehmen, die eigene Talente fördern und fordern wird, und mit denen man sich auch identifizieren kann“, so Titans-Präsident Jan Wolf: „Und wer weiß? Am Ende dieser Reise kann man vielleicht in 10 Jahren ganz oben anklopfen…“