Berlin – Sie waren meist klein, bunt, ziemlich verrückt – und lagen jeder Ausgabe bei: die legendären Yps-Gimmicks!

Im Herbst feiert die besonders bei Jungs beliebte Kinder- und Jugend-Zeitschrift Yps ihr 50. Jubiläum. Zum Ehrentag am 4. September kommt der Berliner Verlag Egmont Ehapa mit einem knallbunten Comic-Sonderheft um die Ecke – natürlich mit Gimmick!

Dieser Yps-Extra-Ausgabe 1980 war ein Ballon beigelegt, der damals mehrfach für UFO- und Luftalarm sorgte

Dieser Yps-Extra-Ausgabe 1980 war ein Ballon beigelegt, der damals mehrfach für Ufo- und Luftalarm sorgte

Foto: picture alliance / ZB

1975 ging’s los: Yps stürmte die (westdeutschen) Kinderzimmer mit Comics, Chaos und kleinen Spielzeug-Wundern. Ob Urzeit-Krebse, Trick-Schachtel oder die legendäre Detektiv-Brille mit Spion-Spiegeln – wer diese Spielzeuge hatte, war King oder Königin auf dem Schulhof.

Das Wort „Gimmick“ schaffte es bis in den Duden

Die Kinder der 70er- und 80er-Jahre waren fasziniert von der ersten Comiczeitschrift mit Gimmick und stürmten die Kioske. Yps wurde schnell ein deutsches Phänomen. Über bis zu 400.000 verkaufte Hefte pro Ausgabe freute sich der Verlag – bis der Stern sank und Yps im Jahr 2000 eingestellt wurde. Das Wort „Gimmick“ (Zugabe, Dingsbums) – vorher im Deutschen weitgehend unbekannt – hat’s sogar ganz offiziell in den Duden geschafft.

Fun Fact am Rande: Die Yps-Idee stammt ursprünglich von einer französischen Jugendzeitschrift. Und diese Zeitschrift hatte – kein Witz – kommunistische Wurzeln.

Begehrtes Yps-Gimmick: Lebende Krebse aus der Urzeit. Aus Pulver, nämlich getrockneten Krebs-Eiern, entwickelten sich die Krabbeltierchen. Aber seien wir ehrlich: Richtig alt sind sie nicht geworden

Begehrtes Yps-Gimmick: lebende Krebse, angeblich aus der Urzeit. Aus Pulver, nämlich getrockneten Krebs-Eiern, entwickelten sich die Krabbeltierchen. Aber seien wir ehrlich: Richtig alt sind sie nicht geworden

Foto: Sabrina Neef/Funke Foto Services

Im deutschen Sprachgebrauch werden Menschen, die in ihrer Kindheit und Jugend für das Comic-Magazin geschwärmt haben, gar als Generation Yps bezeichnet. Ob die heutige Generation Z damit etwas anfangen kann?

Yps – ein deutsches Phänomen

Übrigens: Außerhalb Deutschlands hatte Yps kaum Erfolg. In Schweden erschien 1982 kurzzeitig eine eigene Yps-Ausgabe – ohne Gimmicks, ohne Erfolg.

Für alle, die sehnsüchtig an kindliche Bastel- und Quatsch-Momente zurückdenken, bringt Egmont Ehapa das neue Heft auf den Markt und verspricht eine nostalgische Zeitreise – natürlich mit Überraschungs-Gimmick.

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„Mit Yps ist eine ganze Generation aufgewachsen“, sagt Verlagssprecher Jörg Risken. „Die Jubiläumsausgabe ist unsere Liebeserklärung an die Fans.“ Bereits 2022 gab es eine erfolgreiche Nostalgieausgabe. Heft Nummer 1284 erscheint am 4. September, Auflage 80.000 Stück.