Marc Márquez schreibt weiterhin Geschichte MotoGP mit seinem unglaublichen Start in die Saison 2025. Mit 8 Siegen in 12 Rennen verbessert der Meisterschaftsführende seine Statistik nach einer schwierigen Saison erneut. Bislang hat er in der Königsklasse 121 Podestplätze und 70 Siege bei 201 Starts errungen.

Auf der Skala der Weltmeisterschaften, die somit seine Erfolge in der Moto2 und 125ccm (derzeit Moto3) einschließen, hat der Katalane insgesamt 96 Siege und 160 Podestplätze. Angesichts der absoluten Referenz, die verkörpert Valentino Rossi, wo befindet sich Marquez wirklich?

Im Laufe seiner langen Karriere hat Valentino Rossi nicht weniger als 199 Podiumsplätze und 89 MotoGP-Siege errungen. Er hat sich im Laufe der Zeit einen Namen gemacht, stand 24 Saisons in Folge auf dem Podium und hat seine Karriere bis zum Alter von 42 Jahren verlängert. Damit ist der Italiener der Fahrer mit den meisten Siegen in der Geschichte, doch diese Rekorde sind nicht mehr sicher.

Kann Marquez mit Rossi mithalten?

Es stellt sich die Frage: Kann Marc Marquez die italienische Legende vom Thron stoßen? Dafür müsste der Ducati-Pilot noch 78 Mal auf dem Podium stehen. Ein ehrgeiziges Ziel, aber nicht unmöglich zu erreichen.

Nehmen wir an, der Ducati-Fahrer zeigt eine ähnliche Langlebigkeit. Wenn wir davon ausgehen, dass jede Saison etwa zwanzig Grands Prix umfasst, müsste er vier Saisons in Folge jedes Podium erreichen, um mit dem „Doctor“ gleichzuziehen. Marc Marquez‘ Podiumsrekord in einer Saison aus dem Jahr 2019 liegt jedoch bei 17. Würde er diese Leistung Jahr für Jahr wiederholen, bräuchte er fünf Saisons, um 5 Podiumsplätze zu erreichen. Dies ist eine optimistische Annahme, da sie voraussetzt, dass er seine absolute Dominanz beibehält und gleichzeitig Verletzungen vermeidet.

Alternativ könnte Marc Marquez die durchschnittliche Anzahl an Podestplätzen pro Saison halten, die er seit seinem MotoGP-Debüt zu Beginn der Saison 2013 erreicht hat. Das entspricht neun Podestplätzen pro Saison (die aktuelle Saison nicht mitgerechnet). Bei diesem Tempo müsste er bis 9 fahren (mit 2035 Jahren, dem Alter, in dem Rossi aus der MotoGP ausschied), um die Marke von 42 Podestplätzen zu übertreffen.

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70 Siege gegen 89

Der Podiumsrekord der Nummer 46 dürfte daher nur schwer zu erreichen sein. Doch wie sieht es mit seiner Siegeszahl aus? Genauer gesagt hat Márquez in der Königsklasse nun 19 Siege weniger als Rossi. Um diesen Abstand zu verringern und einen neuen statistischen Höchstwert zu erreichen, müsste er daher kontinuierlich Triumphe sammeln.

Die letzten Saisons haben gezeigt, wie schwierig die Herausforderung ist. Verletzungen haben Márquez’ Fortschritt gebremst und seine Siegesserien seltener gemacht. Doch in seinen besten Jahren, wie 2014 und 2019, hat der Spanier bereits 13 bzw. 12 Siege errungen. Ein persönlicher Rekord, den er 2025 mit 8 Siegen in 12 Rennen bei noch 10 verbleibenden Runden einstellen wird. Basierend auf dieser Beobachtung und vorausgesetzt, dass Ducati weiterhin der Maßstab bleibt und der Iberer verletzungsfrei bleibt, erscheint Valentino Rossis Maßstab fragiler.

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