Staatsbürger ist, wer in den USA geboren ist. Das will Donald Trump ändern, der Supreme Court könnte ihm helfen. Und es droht noch mehr Gefahr durch das Oberste Gericht.

16. Mai 2025, 8:37 Uhr

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Donald Trump bricht mit einem Dekret, das das Geburtsortsprinzip abschaffen will, offen mit der Verfassung und will Kindern von Einwanderern ohne Papiere die Staatsbürgerschaft verweigern. Der Supreme Court verhandelt darüber, ob Trumps Angriff auf den 14. Verfassungszusatz zulässig ist. Die Regierung argumentiert, dass ein einzelnes Gericht nicht den Beschluss des Präsidenten für das ganze Land stoppen könne. Kritiker befürchten, dass Trumps Missachtung von Recht und Gesetz weiter zunehmen könnte, während Proteste vor dem Gerichtsgebäude in Washington stattfinden.

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USA: Eine Demonstrantin mit ihrem Baby während der Anhörung zum Geburtsortsprinzip vor dem Supreme Court in Washington, D. C.

Eine Demonstrantin mit ihrem Baby während der Anhörung zum Geburtsortsprinzip vor dem Supreme Court in Washington, D. C.
© Alex Wong/​Getty Images

Er war noch keine 24 Stunden im Amt, da brach Donald Trump ganz offen mit der Verfassung. „Die Bedeutung und den Wert der amerikanischen Staatsbürgerschaft schützen“, diesen Titel trug eines seiner ersten Dekrete, erlassen an Tag eins zurück im Amt des US-Präsidenten. Was harmlos klingt, hätte drastische Folgen: In den Vereinigten Staaten geborene Kinder sollen künftig nicht mehr automatisch die amerikanische Staatsbürgerschaft bekommen, wie es der 14. Verfassungszusatz vorsieht.

Trump will das sogenannte Geburtsortsprinzip abschaffen, weil es bislang unabhängig vom Aufenthaltsstatus der Eltern gilt. Das sei ein Anreiz für irreguläre Migration, sagen der Präsident und seine Leute. Schon im Wahlkampf hatte Trump „Massendeportationen“ von „kriminellen Fremden“ angekündigt, wie er Menschen ohne Papiere nennt. Rund elf Millionen von ihnen leben in den USA, viele arbeiten in systemrelevanten Berufen und zahlen Steuern sowie Sozialabgaben.