Grosse Erleichterung. Der Bundesrat um Wirtschaftsminister Guy Parmelin (SVP) sowie Schweizer Wirtschaftsvertreter haben es geschafft, bei Nachverhandlungen die US-Zölle von 39 auf 15 Prozent zu bringen. Ein grosser Erfolg für das «Team Switzerland».
Praktisch gar nicht involviert in die Verhandlungen mit den USA war FDP-Bundesrat Ignazio Cassis, immerhin der Aussenminister der Eidgenossenschaft. Während Parmelin nach Washington reiste, um die letzten Details zu klären, weilte Cassis am diplomatischen Katzentisch in Berlin.
Dort trifft er seinen geschwächten Amtskollegen Johann Wadephul, der zuletzt von einem Fettnäpfchen ins nächste trampelte. Sie sprachen unter anderem über die EU-Verträge und den Wiederaufbau der Ukraine – zwei Themen, die den Schweizer Steuerzahler sehr, sehr viel Geld kosten werden.
Für die bundesrätliche Pressekonferenz am Freitagnachmittag über den Deal mit den USA reichte es Cassis nicht mehr. Der Aussenminister hätte ohnehin nichts zu erzählen gewusst. Er war die letzten Monate dermassen fest auf die EU fokussiert, dass er die USA links liegen liess.